Langsamer Patrick Herrmann Die merkwürdigsten Borussia-Werte bei „Fifa 21“
Mönchengladbach · Ab Freitag werden viele Gladbach-Fans wieder mit ihrer Borussia im Videospiel „Fifa 21“ spielen wollen. Dabei müssen sie damit klarkommen, dass es einige Spielerwerte gibt, die der Realität nicht unbedingt entsprechen.
Seit Freitagmorgen gibt es offiziell die neue Fußball-Simulation „Fifa 21“ zu kaufen. Das Videospiel ist das beliebteste in seiner Kategorie, aber oft wird auch trefflich über die Einschätzungen der Spielerstärken durch die Macher des Spiels diskutiert.
Schon vor dem Erscheinen gab es von mehreren Seiten Kritik der Profis an ihrer Bewertung. Und das nicht nur von den Konsolen-Profis, sondern auch von den „echten“. Gerade in England gab es einige, denen so gar nicht gepasst hat, wie das Team von „EA Sports“, dem Herausgeber des Spiels, sie eingeschätzt hat.
Bei Borussia gab es bislang noch keine Beschwerden. Doch unsere Redaktion hat sich die Stärken der Gladbacher, die gerade für den Karrieremodus wichtig sind, genau angesehen und einige Angaben gefunden, die recht weit entfernt sind von der Realität.
Hier gibt es die vier merkwürdigsten Borussia-Ratings bei „Fifa 21“:
Yann Sommer Gladbach pflegt, den Ball von hinten raus kontrolliert und flach nach vorne zu bringen. Ein Faktor dabei ist die große fußballerische Qualität von Borussias Nummer eins. Doch bei FIFA sollten die Zocker vorsichtig sein. Denn da hat Sommer ein Rating von 40 von 99 möglichen Punkten abgestaubt. Er sollte da also nur im Notfall den Ball am Fuß haben und dann immer nur auf Nummer sicher gehen. Und das ist weit weg von Sommers realer Spielweise.
Matthias Ginter Borussia ist aber gerade unter Marco Rose vielseitiger geworden. So gehört zum Offensiv-Repertoire nicht nur das Kurzpassspiel, sondern auch mal der lange Diagonalball. Da ist Ginter der Spezialist in Gladbach, mehrere Tore wurden schon mit einem Zig-Meter-Pass von ihm eingeleitet oder vorbereitet. Am besten funktioniert dieser Spielzug über Ramy Bensebaini. Ob ein solcher Versuch bei „Fifa“ jedoch häufig gelingen würde, ist zweifelhaft. Denn Ginter hat dort nur ein 71-Rating bei langen Bällen. Virtuell sollte er also besser darauf verzichten.
Patrick Herrmann Der Außenspieler sagte zuletzt im Gespräch mit unserer Redaktion: „Wenn der Trainer einen schnellen, flinken Außenspieler braucht, wird er sicher auf mich setzen. Er weiß, was er an mir hat.“ Die „Fifa“-Macher sehen das offenbar anders. Da hat Herrmann einen Schnelligkeits-Wert von 69. Zum Vergleich: Dortmunds Oldie Lukasz Piszczek oder Schalke-Verteidiger Matija Nastasic werden schneller eingeschätzt. Im Gegensatz zum realen Fußballleben sollte man Herrmann also besser den Ball in den Fuß spielen anstatt in den Lauf.
Breel Embolo Werfen Sie mal einen Blick auf die Oberschenkel des Stürmers der Borussen. Embolo hat im vergangenen Sommer nochmal an Kraft zugelegt, gerade anhand seiner Beine ist das sehr gut zu sehen. Er gehörte schon zu den stärksten Stürmern überhaupt, mittlerweile wird es kaum noch einen Spieler in der Bundesliga geben, der in dieser Hinsicht mit dem Schweizer Nationalspieler mithalten kann. Bei „Fifa“ gilt das nicht. 85 sind zwar kein schlechtes Rating, jedoch gibt es in der Liga 32 Spieler, die in Sachen Stärke höher eingeschätzt werden. Im echten Leben würden diese Profis wohl eher nicht mit der wahren Stärke von Embolo Bekanntschaft machen wollen.