Die Zahlen des Jahres Borussias beste Torjäger, die Vielspieler und ein chronisches Problem

Mönchengladbach · Wie fällt die Punkteausbeute im Jahr 2021 für Borussia Mönchengladbach aus? Wer bestritt die meisten Ligapartien in den vergangenen zwölf Monaten, und wer schoss die meisten Tore? Wir haben die wichtigsten Zahlen zusammengetragen.

Borussia Mönchengladbach: Scorerliste - Alassane Plea und Jonas Hofmann top
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Borussias Scorerliste 2021/22

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Foto: dpa/Federico Gambarini

2021 nimmt in Borussias langer Historie einen Podestplatz ein: 38 Bundesligaspiele bestritt der Klub im nun zu Ende gehenden Kalenderjahr – nur 1989 mit 40 Partien und 1991 mit 39 waren es noch mehr Meisterschaftsspiele. Was die Punkte-Ausbeute angeht, ist das Jahr 2021 aber weit entfernt von irgendwelchen Bestmarken. Eine Bilanz von 14 Siegen und acht Unentschieden – bei 16 Niederlagen – ergibt 50 Zähler. In der Jahrestabelle belegt Gladbach damit den elften Rang, mit sieben Punkten Rückstand auf Freiburg und Mainz sowie sechs Punkten auf Union Berlin. Im Schnitt holte Borussia 1,32 Punkte pro Spiel, nur 2016 war die Ausbeute mit 1,27 Punkten in den vergangenen elf Jahren noch schlechter.

Schwer ins Gewicht fällt dabei die Auswärtsschwäche der Gladbacher: Nur vier Siege gelangen in 20 Ligaspielen, zwei davon gegen die späteren Absteiger Schalke (3:0) und Bremen (4:2). Bei nur 18 Zählern in der Fremde liegt der Punkteschnitt bei 0,9 Punkten. Doch auch die Heimbilanz ist nicht berauschend. In 18 Spielen kassierte Borussia immerhin sechs Niederlagen, dem gegenüber stehen zehn Siege – auch diese Bilanz gilt es im kommenden Jahr zu verbessern.

Dabei hatte 2021 blendend begonnen mit 14 Punkten aus sechs Spielen, nach dem erfolgreichen Januar hatte es indes nur noch 36 Punkte aus 32 Ligaspielen gegeben. Werden die sechs Spiele aus den Cup-Wettbewerben DFB-Pokal und Champions League dazugenommen, bleibt die Bilanz trotzdem negativ: 17 Siegen stehen 19 Niederlagen gegenüber, bei acht Unentschieden und einem Torverhältnis von 70:72.

Borussia Mönchengladbach: Hinrundenzeugnis 2021/22 - Die Spielernoten
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Borussias Hinrunden-Zeugnis

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Alleine zwölf der 72 Gegentore fielen bei den beiden 0:6-Niederlagen in der Liga beim FC Bayern München und gegen den SC Freiburg. Zwei Ligapleiten dieser Größenordnung innerhalb eines Kalenderjahres hatte es zuletzt 2010 (1:6 in Hannover, 0:7 in Stuttgart) gegeben. Dafür gab es immerhin zwei 5:0-Siege: gegen die Arminia aus Bielefeld, die Borussia in drei Ligaspielen 2021 dreimal besiegte, und im DFB-Pokal gegen die Bayern, gegen die Gladbach im Kalenderjahr gleich viermal spielte (zwei Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage).

Bundesliga und Pokalwettbewerbe zusammengenommen, war Lars Stindl an den meisten Treffern beteiligt. Mit neun Pflichtspieltoren und 13 Vorlagen sammelte der Kapitän 22 Scorerpunkte. Er liegt damit vor Jonas Hofmann (18 Zähler), der sich indes die interne Torjägerkrone für das vergangene Kalenderjahr aufziehen darf: Elf Bundesligatore erzielte der Nationalspieler 2021, ihm folgen Lars Stindl (acht) sowie Alassane Plea und Florian Neuhaus mit je sieben Toren.

Auf die Höchstzahl an Bundesligaspielen kommt in den vergangenen zwölf Monaten keiner der insgesamt 29 eingesetzten Borussen. Yann Sommer und Matthias Ginter führen das Ranking mit je 36 Partien an, dahinter belegen Plea (35) und Denis Zakaria (34 Spiele) die weiteren Plätze. Für Rocco Reitz, Torben Müsel und Conor Noß reichte es zu jeweils einem Kurzeinsatz in der Liga. Die meisten Einwechslungen verbuchte Patrick Herrmann für sich (21) – vor Breel Embolo und Hannes Wolf mit je 16 –, am häufigsten ausgewechselt wurde Stindl (16-mal), vor Marcus Thuram und Jonas Hofmann (je 14-mal).

Gladbachs Kapitän liegt in einer weiteren Statistik vorne: Stindl kassierte im Kalenderjahr die meisten Karten in der Liga, er sah neunmal Gelb. Ihm am nächsten kommt Zakaria mit acht Verwarnungen, gefolgt von Ramy Bensebaini mit sieben. Den einzigen Platzverweis 2021 kassierte indes Torwart Sommer nach seiner Notbremse beim 2:2 im April bei Hertha BSC.

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