Nach dem 1:3 gegen Leverkusen Die Tordifferenz kann ein Problem für Borussia werden

Mönchengladbach · Beim 1:3 gegen Leverkusen war mehr als nur das Tor von Marcus Thuram möglich. So ist Bayer nicht nur nach Punkten, sondern auch in der Torbilanz an Gladbach vorbeigezogen. Borussia ist damit das schlechteste der fünf Top-Teams. Das kann im Rennen um die Champions League ein Nachteil sein.

 Alassane Plea hatte zwei große Chancen gegen Bayer Leverkusen, getroffen hat er nicht.

Alassane Plea hatte zwei große Chancen gegen Bayer Leverkusen, getroffen hat er nicht.

Foto: AP/Ina Fassbender

Tor Nummer 3000 war möglich am Samstag. Marcus Thuram, der zuvor das zwischenzeitliche 1:1 gegen Bayer Leverkusen und damit Borussias 2999. Bundesliga-Treffer erzielt hatte, hatte das 2:1 auf dem Fuß, wurde aber von Aleksandar Dragovic risikoreich gestört und vergab. Florian Neuhaus scheiterte beim Stand von 1:2 sn Lukas Hradecky, Laszlo Bénes zirkelte seinen Freistoß knapp am Bayer-Tor vorbei. Und später hatte Alassane Plea eine Doppelchance zum 2:3. Doch sein Kopfball verfehlte das Ziel - und bei seinem Schussversuch auf die kurze Ecke war Hradecky da. So war beim 1:3 im Topspiel nur einer der 17 Gladbacher Torschüsse erfolgreich.

Thuram traf zum zweiten Mal im zweiten Spiel nach dem Restart, er ist damit wie Plea auf dem besten Weg, eine zweistellige Torbilanz hinzukriegen. Acht Tore hat er nun beisammen, neun sein französischer Landsmann. Beide hätten gegen Bayer ihre persönliche Tor-Statistik und damit die Borussias weiter aufbessern können, schafften dies aber nicht.

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Borussia - Bayer 04: die Borussen in der Einzelkritik

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Mit einem Sieg hätte Borussia Bayer auf fünf Punkte distanzieren können. Nebenbei wäre der Vorsprung in der Tor-Bilanz gewachsen. So aber ist Leverkusen gleich in zweifacher Hinsicht an Borussia vorbeigezogen: Punktemäßig liegt Bayer (53) nun einen Punkt vor den Gladbachern. Und auch in der Tor-Statistik sind die Leverkusener jetzt einen Treffer besser. Plus 20 steht bei Bayer in der Tordifferenz-Spalte der Tabelle, plus 19 bei Borussia. Insgesamt hat Borussia damit die schlechteste Tor-Bilanz aller fünf Topteams, Leipzig (plus 41), Dortmund (plus 41) und die Bayern (plus 52) stehen nochmal deutlich besser da als die beiden rheinischen Rivalen.

Von daher tun die verpassten Chancen der Borussen gegen Bayer, die schon eine hohe Qualität hatten, durchaus weh. Und rückblickend auch die, die in Frankfurt liegen gelassen wurden. Da verpassten es Jonas Hofmann, Patrick Herrmann und Lars Stindl den Sieg höher ausfallen zu lassen. Nur dreimal siegte Borussia mit drei oder mehr Toren Differenz: beim 3:0 bei 1899 Hoffenheim, beim 5:1 gegen Augsburg und beim 4:1 in Düsseldorf.

Hinzu kommen Gegentore wie das in Frankfurt, das passierte, weil Borussia in der Schlussphase nachlässiger wurde. Einige Mal passierte es zudem schon, dass es trotz klarer Überlegenheit „klingelte“ und das Ergebnis weniger klar als möglich ausfiel. Gegen Hoffenheim oder in Leipzig kosteten späte Gegentore sogar Punkte. 2020 gab es noch kein zu Null.

Insgesamt könnte die Tor-Bilanz besser sein. Weil es punktemäßig durch die Leverkusen-Niederlage sehr eng geworden ist und es dabei vermutlich bleiben wird bis zum Saisonende, ist sie ein Nachteil der Borussen im Champions-League-Rennen.

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