Borussia setzt ein Zeichen Die Spieler haben nun keine Alibis mehr

Meinung | Mönchengladbach · Manager Max Eberl hat sich zur Kehrtwende entschlossen. Borussia wird einen neuen Weg mit einem anderen Trainer gehen. Damit hat das Team keine Alibis mehr - und Hecking hat den Anreiz, seinem Nachfolger einen Europapokal-Teilnehmer zu übergeben.

 Max Eberl und Dieter Hecking.

Max Eberl und Dieter Hecking.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Borussia hat sich entschieden, in der neuen Saison einen neuen Weg zu gehen, mit einem anderen Trainer. Die Tatsache an sich ist angesichts der Entwicklung der vergangenen Wochen keine Sensation. Doch dass die Entscheidung schon jetzt, sieben Spiele vor dem Ende der laufenden Spielzeit, mitgeteilt wird, ist eine.

Borussia Mönchengladbach: Die Bilder von der Pressekonferenz mit Max Eberl und Dieter Hecking
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„Habe mir viele Gedanken um diesen Klub gemacht“

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Damit haben die Gladbacher ein Zeichen gesetzt und der Mannschaft jedes Alibi für die letzten Spiele genommen. Jeder Spieler weiß jetzt, dass es nicht mehr um den Trainer geht, sondern nur noch um den Erfolg. Und jeder spielt jetzt auch um seine Zukunft. Denn der künftige Trainer wird ganz genau darauf schauen, welche Borussen für große Aufgaben zu gebrauchen sind.

Eberl, der sich nach der Vertragsverlängerung mit Hecking im November unter den Eindrücken der bisherigen Rückrunde zur Kehrtwende entschlossen hat, wird mit dem künftigen Trainer (es deutet viel auf Marco Rose hin) die neue Saison planen. Die Aufgabe des neuen Mannes wird es sein, das Team auf das nächste Level zu heben.

Eberl traut Hecking offenbar zu, dass er in dieser Rückrunde die Wende noch schafft, sonst hätte es eine sofortige Trennung gegeben. Dass er damit auch ein Risiko eingeht, weiß er. Denn die Stimmung um die Personalie Hecking ist nach dem 1:3 bei Fortuna Düsseldorf sehr negativ, überhaupt schwelte es ständig an der Stelle, weil sich viele, ob zu Recht oder Unrecht, am Trainer rieben.

Hecking kam im Dezember 2016 in einer schwierigen Situation als Stabilisator. Den Job hat er gut gemacht. Im Sommer hat Hecking das Team mit der Systemumstellung neu ausgerichtet, doch nun ist die Entwicklung zum Stillstand gekommen. Für den Trainer geht es nun darum, seine Ära in Gladbach nicht als eine des Verpassens dastehen zu lassen. Er wird den Ehrgeiz haben, es seinen Kritikern zu beweisen und seinem Nachfolger einen Europapokal-Teilnehmer zu übergeben.

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