Beim 4:0 in Nürnberg Die fünf heimlichen Helden des Borussia-Sieges

Mönchengladbach · Borussia feiert den Einzug in den Europapokal nach dem 4:0 in Nürnberg. Vor allem 1:0-Torschütze Josip Drmic steht dabei im Fokus. Doch es gab auch andere, die einen großen Anteil am Erfolg hatten.

Borussias Ibrahima Traoré jubelt mit ausgebreiteten Armen

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Foto: dpa/Daniel Karmann

Nach dem Tor zum 2:2 gegen Hoffenheim erzielte Josip Drmic auch in Nürnberg mit dem 1:0 ein wichtiges Tor für Borussia. Es war ein Treffer, der dafür sorgte, dass fast sichtbar eine große Last bei seinen Kollegen nach den schwierigen vergangenen Wochen abfiel. In der Folge blühten die Gladbacher auf, siegten am Ende mit 4:0. Außer Drmic trafen auch Denis Zakaria und Thorgan Hazard. Doch die Geschichte des Spiels schrieben auch Leute, die nicht in dieser Art und Weise auf sich aufmerksam machten.

Matthias Ginter: So sehr als Abwehrchef wie in Nürnberg trat der Nationalspieler schon lange nicht mehr im Dress der Borussen auf. Die Nürnberger Stärke bei Standards pulverisierte er mit seiner Kopfballstärke, Ende der ersten Halbzeit schmiss er sich beherzt in einen Schuss, der das 1:0 für den Gastgeber hätte bedeuten können. An Ginter konnte sich auch sein Nebenmann Nico Elvedi wieder hochziehen, der in den vergangenen Wochen sehr fehlerhaft spielte, in Nürnberg aber an seine zuvor starken Leistungen anknüpfen konnte.

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Jordan Beyer: Ein Problem des 4-3-3-Systems vor der Umstellung nach dem 1:3 in Düsseldorf war die Position des Rechtsverteidigers, die weder Michael Lang noch Fabian Johnson mit Sicherheit befüllen konnten. Beyer hat das in Nürnberg wieder geschafft und war auch entscheidend als Vor-Vorarbeiter am 1:0 beteiligt. Trainer Dieter Hecking wollte den 18-Jährigen als Innenverteidiger etablieren, seine Vielseitigkeit macht ihn aber auch zu einer großen Hoffnung für die Position des Außenverteidigers.

Ibrahima Traoré: In der ersten Halbzeit war vor allem ihm anzumerken, dass er etwas bewegen wollte. Traoré überzeugte nicht nur mit seinen Dribblings, sondern führte einige harte Zweikämpfe und gewann diese auch noch. Er zeigte echte Führungsqualitäten, da er auch verbal auf seine Mitspieler einwirkte. Im zweiten Durchgang war er mit seinen beiden Torvorbereitungen ein mitentscheidender Faktor, als er zunächst die Flanke beim Nürnberger Eigentor gab und dann auch den Treffer von Thorgan Hazard vorlegte.

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Dieter Hecking: Seine „Bauchentscheidung“ für Drmic erwies sich als Goldgriff, dabei überraschte es viele, dass er dafür Alassane Plea auf die Ersatzbank setzte. Auch sein Vertrauen in Hazard wurde nun belohnt. Und nicht zum ersten Mal setzte der Trainer mit der Einwechslung von Jonas Hofmann ein erfolgreiches Zeichen. Zwölf Jokertore erzielten die Gladbacher in dieser Saison bereits. Diesmal traf zwar kein Einwechselspieler, Hofmann leitete den Sieg mit seiner Vorlage auf Drmic aber ein. Zudem war die Umstellung auf das 4-3-3-System die richtige Maßnahme.

Die Fans: 10.000 Borussia-Anhänger waren in Nürnberg dabei. Unter dem Motto „Gemeinsam für Europa“ waren fast alle von ihnen in Weiß (die Farbe des Heimtrikots, das die Profis auch im Spiel in Nürnberg trugen) gekleidet. Schon vor dem Anpfiff unterstützten sie die Gladbacher lautstark. „Wenn so viele die lange Reise antreten, gibt einem das enorm viel Kraft und Energie, das haben wir schon vor dem Spiel gemerkt. Da merkt man, dass dieser Verein mit diesen Fans etwas ganz Besonderes ist“, sagte Hofmann.

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