Richard Hormes und Yannick Reiners Das ist der große Traum von Borussias E-Sportlern

Mönchengladbach · Gladbachs E-Sportler Yannick Reiners und Richard Hormes starten ab Mittwoch bei der bei der deutschen Einzel-Meisterschaft. Der große Ziel ist es, das zu schaffen, was Werder Bremen im vergangenen Jahr gelang.

 Richard Hormes (l.) und Yannick Reiners.

Richard Hormes (l.) und Yannick Reiners.

Foto: Borussia/eSport

Werder Bremen ist das Vorbild. Das war früher auch bei Borussias Profi-Team so, als die Hanseaten noch aus weniger ganz viel machten. Inzwischen hat sich die Perspektive geändert, Bremen schaut eher auf Gladbach und hätten gern den sportlichen Status quo, den die Borussen haben: Europa ist fix, die Champions League sehr möglich. Im E-Sport indes ist Werder aktuell als Champion der Virtual Bundesliga, der den Titel verteidigte, das Non-Plus-Ultra. 2019 standen zudem zwei Bremer Konsolen-Spieler im Endspiel um die deutsche Einzelmeisterschaft. Davon träumt jetzt Borussia beim „Grand Final“ 2020.

Yannick Reiners, der als „Jeffreyy95“ an der Playstation spielt, und Richard Hormes, der sich, wenn er an der X-Box sitzt, „Gaucho10“ nennt, haben sich durch den vierten Platz in der virtuellen Bundesliga für das Einzelfinale qualifiziert, das von Mittwoch bis Sonntag online gespielt wird. Die ersten sechs Teams der Bundesliga dürfen jeweils zwei Spieler stellen. „Es wäre ein kleines Wunder, wenn wir beide ins Finale kommen würden“, sagt Reiners. Aber beim „Grand Final“ ist auch kein Spieler dabei, den er oder Hormes nicht schon besiegt haben.

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Beide müssen zunächst aber die Vorrunden-Gruppen überstehen, in denen sie auf jeweils fünf Gegner treffen. „Das erste Ziel ist, das Achtelfinale zu erreichen. Dann kommt es auf viele Faktoren an. Tagesform, Nervenstärke, aber auch Spielglück. Wir spielen im so genannten 85er-Modus, da ist alles sehr eng“, sagt Reiners. Aber auch: „Wir haben eine gute Saison gespielt, haben gut trainiert und sind gut drauf.“ Reiners ist an der Playstadion die Nummer 20 der Welt, Hormes an der X-Box die Nummer 14. Favoriten sind aber andere. Mohammed Harkous, der sich „MoAuba“ nennt und Weltmeister ist, zum Beispiel. Oder Michael Bittner, alias „MegaBit“, der vor einem Jahr für Bremen den Titel holte und jetzt liebend gern das Double schaffen würde.

Reiner hat Harkous in seiner Vorrundengruppe. Er spielt für den VfL Wolfsburg. Harkous definiert den Gladbacher als „echten Experten im 85er Modus“. Hormes bekommt es in der Vorrunde mit dem Ex-Borussen Michael Gherman zu tun. „Phenomeno“ spielte eine Saison für Borussia, dann trennten sich die Wege. Gherman tritt beim „Grand Final“ für den 1. FC Köln an.

Die Tatsache, dass von daheim aus gespielt wird, stört nicht. „Das ist bei Qualifikationen für große Turnier auch oft so“, sagt Reiners. Er wird während der Endrunde von einem Kumpel gecoacht. „Ich will zeigen, dass ich es drauf habe“, sagt er. Am Sonntag ist das Finale. Reiners und Hormes haben sich gut vorbereitet und fühlen sich bereit für Großtaten. Ein reines Gladbach-Finale ist durchaus möglich. Es muss aber für die E-Sport-Borussen alles perfekt laufen, um sich dann tatsächlich im Endspiel zu treffen. 25.000 Euro Preisgeld gibt es für den Deutschen Meister, insgesamt werden 45.000 Euro ausgeschüttet. Ein Finale Borussia gegen Borussia wäre also nicht nur gut fürs Prestige. Erkundigen kann man sich diesbezüglich bei Werder Bremen.

Den Spielplan gibt es unter virtual.bundesliga.com/de/grand-final

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