Entscheidungen gefallen Die Zukunft von Wendt und Strobl ist geklärt

Mönchengladbach · Borussia verlängert den Vertrag von Oscar Wendt bis 2021. Das teilte Sportdirektor Max Eberl am Donnerstag mit. Der schwedische Linksverteidiger ist seit 2011 ein Gladbacher. Tobais Strobl wird hingegen gehen. Er wird künftig für den FC Augsburg spielen.

Oscar Wendt bleibt bis 2021 Borusse.

Oscar Wendt bleibt bis 2021 Borusse.

Foto: Poolfotos/Dirk Päffgen

Kostenpflichtiger Inhalt Oscar Wendt hat in der vergangenen Woche im Interview mit unserer Redaktion klargestellt, dass er mit Borussia die Champions League erreichen will. Klappt das, darf er sich nun auch darauf freuen, den Lohn der Mühen zu erleben: Denn Borussia verlängert den im Sommer auslaufenden Vertrag des 34 Jahre alten Schweden um ein Jahr bis 2021. Das teilte Sportdirektor Max Eberl am Donnerstag mit.

Derweil meldet die „Sportbild“ dass Tobias Strobl, dessen Vertrag ebenfalls im Sommer endet, die Gladbacher verlassen wird. Strobl wird, so heißt es, zum Lika-Konkurrenten FC Augsburg wechseln. Zuvor war zu hören, dass Strobl bei einem Aufstieg des Hamburger SV zu den Hanseaten und Gladbachs Ex-Trainer Dieter Hecking wechseln würde. Das scheint sich zerschlagen zu haben, die „Sportbild“ berichtet von einem Drei-Jahres-Vertrag, den Strobl, der aktuell wegen eines Muskelbündelrisses fehlt, in Augsburg bekommen soll. Er wechselt ablösefrei zu den bayerischen Schwaben.

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Foto: Dirk Päffgen

Wendt hingegen wird zum ewigen Borussen. Nach Abschluss seines neuen Kontrakts wird er zehn Jahre in Gladbach sein. 2019 hatte sich Wendts Vertrag aufgrund einer Klausel automatisch um ein Jahr verlängert, nun gab es eine solche Automatik nicht, aber offenbar sehr zielführende Gespräche. „Oscar spielt noch ein Jahr länger für Borussia“, sagte Eberl. „Da freue ich mich sehr. Oscar gehört mittlerweile zu Borussia Mönchengladbach. Er ist ein absolutes Urgestein, hat viel für den Verein schon geleistet“, sagte Trainer Marco Rose zu der Personalie.

In dieser Saison gibt es hinten links ein Job-Sharing. Ramy Bensebaini, der im Sommer 2019 kam, und Routinier Wendt, teilen sich den Job. Am Samstag beim Spiel in Freiburg könnte Bensabini wieder dran sein, nachdem Wendt beim 4:1 gegen Union Berlin den Vorzug erhalten hatte.

Mancher Experte hatte vermutet, dass Wendt dem sehr intensiven Fußball von Trainer Marco Rose nicht gewachsen sei, doch Wendt fühlt sich darin wohl. „Die Art und Weise, wie wir spielen, macht einfach Spaß. Man hat jetzt immer das Gefühl, dass man am Spiel teilnimmt, wir sind immer aktiv. Und da ist es vollkommen egal, auf welcher Position man spielt, weil man viel unterwegs ist und deswegen auch immer etwas passiert. Ich denke, das passt uns allen in der Mannschaft, bei mir ist es auf jeden Fall so“, sagte er unserer Redaktion.

Und Rose hält viel von Wendt. „Am Anfang, als ich gekommen bin, haben mir viele gesagt, dass Oscar sich mit der Spielweise schwer tun wird. Das kann ich überhaupt nicht sagen. Er ist ein schlauer Fußballer, hat sehr viel Erfahrung, einen fantastischen linken Fuß. Er ist dazu ein richtig guter Typ, deswegen ist es konsequent, dass wir den Vertrag verlängert haben.“

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Foto: imago images/Bildbyran/MICHAEL ERICHSEN via www.imago-images.de

Wendt, der kürzlich zum dritten Mal Vater geworden ist, kann somit seinen Rekord als Ausländer mit den meisten Bundesligaspielen für Borussia weiter ausbauen. 218 Spiele hat er in der deutschen Eliteklasse für Gladbach bestritten, theoretisch können nun 39 weitere hinzu kommen. Dass er die Marke von 300 Pflichtspielen knacken will, ist anzunehmen, 272 Spiele (17 Tore, 20 Vorlagen) stehen bisher in seiner Bilanz.

Dass er bei den Fans sehr kontrovers diskutiert wird, macht ihm keine Probleme. „Jeder hat seine Meinung und darf die auch haben, aber ich beschäftige mich nicht damit, was andere sagen. Und da ist es mir egal, ob es etwas Gutes oder etwas Schlechtes ist. So war das immer für mich. Wichtig für mich ist, was ich machen muss. Ich weiß selbst schon ganz gut, wann ich gut gespielt habe und wann ich schlecht gespielt habe. Und dann zählt für mich natürlich noch die Meinung meiner Teamkollegen und des Trainerteams. Um alles andere kümmere ich mich gar nicht so sehr“, sagte er. Der neue Vertrag ist die beste Bestätigung für ihn, dass Borussia mit seiner Arbeit zufrieden ist.

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