Sommer-Transfer wird wahrscheinlicher Warum Borussia jetzt ein Zakaria-Abgang droht

Mönchengladbach · Denis Zakaria lässt sich bei Transferthemen nun von einer weiteren Agentur beraten. Borussias Top-Spieler beschäftigt sich offenbar mit einem Wechsel in diesem Sommer. Doch Gladbach entscheidet mit.

 Denis Zakaria war bis zu seiner Knieverletzung der dominante Mann in Borussias Mittelfeld.

Denis Zakaria war bis zu seiner Knieverletzung der dominante Mann in Borussias Mittelfeld.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk PŠffgen (dirk)

Die Borussen haben die Hoffnung nach wie vor nicht aufgegeben, dass Denis Zakaria im Schlussspurt nochmal ins Geschehen eingreifen kann. Nach seiner Knieoperation befindet sich der Schweizer Nationalspieler nach wie vor in der Reha, macht aber weiter Fortschritte und arbeitet an seinem Comeback. Zakaria könnte in den entscheidenden Partien am Saisonende noch eine wichtige Rolle spielen. Vielleicht wäre es auch die letzte Gelegenheit, ihn im Gladbach-Trikot zu sehen.

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Foto: AFP/GLYN KIRK

Denn es ist nach wie vor offen, ob Zakaria in der nächsten Saison noch bei Borussia sein wird. Dass seine Entscheidung auch davon abhängt, ob Gladbach die Champions League erreichen wird, ist bekannt. Doch schon jetzt zeigt sich, dass sich der 23-Jährige ernsthaft mit einem Wechsel in diesem Sommer beschäftigt. Denn Zakaria hat sich erneut Verstärkung in seinem Umfeld zugelegt, er lässt sich in Transferangelegenheiten nun von „LIAN Sports“ beraten. Die Agentur um Fali Ramadani, der als Transfer-Einfädler berüchtigt ist, hat beste Kontakte zu den europäischen Spitzenklubs, von denen mehrere an Zakaria interessiert sind. Vor einigen Monaten hat sich der Berater mit Leroy Sané schon einen Top-Mann gesichert, um den Transfer von Manchester City zu Bayern München zu realisieren, der nur noch eine Frage der Zeit und der Ablöse zu sein scheint.

Zakarias Vertrauensperson und Berater Mathieu Beda hat in den vergangenen Monaten mehrmals bereits bestätigt, dass sein Schützling in ganz Europa umworben ist. Zwar wollen sich weder Zakaria noch Beda oder Ramadani auf Anfrage unserer Redaktion äußern, doch die Neuerung lässt vermuten, dass Zakaria einen sofortigen Wechsel mindestens in Erwägung zieht. Nach unseren Informationen befinden sich die Bemühungen aktuell im Anfangsstadium. Das heißt auch: Borussia ist noch nicht aus dem Rennen. Doch Ramadanis Kontakte, beispielsweise zu Real Madrid (soll laut „Sport Bild“ wie der FC Liverpool hoch im Kurs liegen), wohin er vor einem Jahr für 60 Millionen Euro den Frankfurter Luka Jovic transferierte, sollen Zakaria helfen, falls er tatsächlich wechseln will.

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Foto: AP/Martin Meissner

Fakt ist jedoch auch, dass Borussia mitspielen muss, sollte Zakaria einen Transferwunsch äußern. Sein Vertrag läuft bis 2022 und beinhaltet keine Ausstiegsklausel, Sportdirektor Max Eberl würde sich einen Abgang seines Top-Mittelfeldspielers teuer bezahlen lassen. Gladbach hat keine Not, Zakaria zu verkaufen und wird dies auch nur dann machen, wenn der Klub, zu dem der Schweizer wechseln will, eine Ablöse bezahlt, die Eberls Vorstellungen entspricht. Er hat betont, dass Zakaria nicht nur bleiben, sondern bestenfalls seinen Vertrag verlängern soll. Das wäre auch die wahrscheinlichste Variante, sollte „Zak“ im Sommer noch nicht wechseln wollen.

Von einem neuen Vertrag – mit Ausstiegsklausel – würden alle Parteien profitieren. Zakaria hätte die Garantie, gegen eine festgelegte Ablösesumme wechseln zu können, er hat sozusagen in diesem Fall die Entscheidungsmacht, ein neuer Klub müsste nicht mit Gladbach verhandeln.  Und die Borussen würden sich eine hohe Ablösesumme sichern, deutlich höher als sie sonst 2021 wäre. Denn ab dann würde Zakarias aktueller Vertrag noch ein Jahr laufen, es wäre die letzte Gelegenheit für Borussia, eine Ablöse zu generieren. Dass dieser Fakt den Preis stark beeinflusst, hat Gladbach zuletzt bei Thorgan Hazard zu spüren bekommen, für den nicht mehr als 25,5 Millionen Euro von Borussia Dortmund herauszuholen waren. Das soll mit Zakaria nicht passieren.

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