So weit die Füße tragen Rose hofft nach Zakaria-Comeback auf mehr und mehr Minuten

Mönchengladbach · Schon bald soll Denis Zakaria wieder ein Startelf-Kandidat sein. Das Comeback der „Krake“ war für Borussia die beste Nachricht des Wochenendes und für den Schweizer vor allem mental wichtig.

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Das ist Denis Zakaria

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Foto: AFP/GLYN KIRK

Zum ersten Mal seit dem offiziellen Fototermin im Sommer war Denis Zakaria im neuen Heimtrikot zu sehen. Er stand am Spielfeldrand bereit für sein Comeback nach 259 Tagen – und musste von draußen beobachten, wie Daniel Caligiuri zum 1:1 für den FC Augsburg traf. Sofort danach kam Zakaria rein, doch es fehlte nicht nur der begeisterte Applaus eines vollen Borussia-Parks, sondern auch die Freude über den Sieg.

Dass es trotzdem ein großer und wichtiger Tag für ihn war, ist nicht zu bestreiten. Am 7. März war er zuletzt für Gladbach aufgelaufen. Damals sahen noch rund 54.000 Menschen, wie Zakaria gegen Dortmund so fatal mit Torwart Yann Sommer kollidierte, dass er einen Knorpelschaden davontrug. Nun sind zwei Minuten plus Nachspielzeit eine erste Benchmark. „Wir werden ihn step-by-step heranführen“, sagte Marco Rose, der über die Monate nicht vergessen hat, dass Zakaria auf dem Weg in die Weltklasse war, als er sich so schwer verletzte. Entsprechend freudig hatte der Trainer am Donnerstag die Kader-Rückkehr seines wertvollsten Profis verkündet.

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Foto: Ja/Dirk Päffgen

„Es ist nicht nur wichtig vor uns, sondern vor allem wichtig für Zak und seinen Kopf, dass er wieder da ist“, sagte Rose nun am Samstag nach dem Comeback. In der Länderspielpause hatte das Team einen internen Test gegen die eigene U19 absolviert, um zu sehen, wo Zakaria steht. „Zak ist noch nicht bei 90 Minuten, vielleicht auch noch nicht bei 45. Aber wir werden das jetzt über Training und Kurzeinsätze stetig steigern. Irgendwann werden wir den Mut haben, ihn von Anfang an reinzuhauen und schauen, wie weit die Füße ihn tragen“, kündigte Rose an.

Sollte Zakaria kurz vor Weihnachten erstmals durchspielen können, wäre das ein echter Gewinn. Bleiben ihm Rückschläge erspart, stünde er im neuen Jahr uneingeschränkt zur Verfügung. Mindestens 21 Bundesligaspiele hat Borussia dann noch vor der Brust, ein DFB-Pokalspiel und zwei Europacup-Spiele sollten mindestens dazukommen. Je runder es läuft für Zakaria, desto eher wird es bis Mai seine Abschiedstournee.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Christoph Kramer und Florian Neuhaus, die sich die Zakaria-Rolle seit Monaten blendend teilen, werden davon profitieren, wenn auf der Sechs bald Job-Sharing möglich ist. Und Rose könnte die Dreierkette mal wieder mit Zakaria im Zentrum spielen, der die Rolle nicht liebt, sie dafür aber schon bemerkenswert ausgefüllt hat. „Finally! Back on the pitch!“, schrieb er bei Instagram: „Endlich! Zurück auf dem Rasen!“ Sportlich war es kein erfreuliches Comeback, aber dass die „Krake“ wieder über den Platz gleitet, ist für Borussia die wohl beste Nachricht des Wochenendes.

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