Vorschläge von „Createfootball“ Was aus den Transfer-Ideen für Borussia wurde

Mönchengladbach · Einer von 22 – so lautet die Quote aus den Transfer-Vorschlägen, die „Createfootball“ im Auftrag unserer Redaktion im Frühjahr gemacht hat: Nathan Ngoumou kam aus Toulouse. Viele weitere Spieler von dieser Ideen-Liste sind zu anderen Klubs gewechselt, einige bleiben aber für Borussia interessant.

Gladbach: Transfer-Kandidaten - Anthony Rouault und Dion Beljo noch zu haben
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Das ist aus den Transfer-Kandidaten für Borussia geworden

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Foto: AFP/VALENTINE CHAPUIS

Beim FC Toulouse sind sie zurecht stolz auf ihre Jugendarbeit. 2021 wechselte Amine Adli für 7,5 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen, Manu Koné für neun Millionen zu Borussia Mönchengladbach. Acht Millionen soll nun Nathan Ngoumou gekostet haben, der nächste Gladbach-Profi aus Toulouse. Der Ligue-1-Aufsteiger ist üppig entlohnt worden für seine Zöglinge, muss die Abgänge sportlich aber erst einmal kompensieren. Immerhin Anthony Rouault ist noch da, bei dem die Frage ebenfalls nur lautet: Wann geht er und für wie viel?

Der Innenverteidiger war im Frühjahr 2022 einer von 22 Kandidaten, die „Createfootball“ im Auftrag unserer Redaktion als potenzielle Neuzugänge für Borussia gescoutet hat. 15 sind im Sommer gewechselt, darunter Ngoumou, während Rouault zu den Gebliebenen zählt. „Überdurchschnittlich, sehr aktiv im Luftduell, meiste Pässe aller Innenverteidiger der Ligue 2, hohe Genauigkeit, passt noch zu selten ins letzte Drittel“, stand damals im Scoutingbericht von „Createfootball“. Vorstellbar, dass Rouault nächsten Sommer ein Thema wird in Gladbach, falls zum Beispiel Nico Elvedi doch einmal wechselt.

In Ko Itakura ist einer gekommen, der zwei der Suchprofile aus dem Frühjahr abdeckt – als Sechser und als zentraler Abwehrspieler. Durch die gleichzeitige Rück-Umstellung unter Trainer Daniel Farke von Dreier- auf Viererkette ist die Suche nach einem Innenverteidiger im abgelaufenen Transfersommer obsolet geworden. So landeten einige spannende Kandidaten woanders: Vitesse Arnheims Kapitän Danilho Doekhi war ablösefrei und wurde ein typischer Union-Berlin-Transfer. Auch Amos Pieper kostete Werder Bremen keine Ablöse, kam von Absteiger Arminia Bielefeld. Maxim Leitsch siegte zuletzt mit Mainz 05 in Gladbach, er wäre mal ein Linksfuß für hinten gewesen. Leitschs Bochumer Ex-Kollege Armel Bella-Kotchap wäre kaum zu bezahlen gewesen, der FC Southampton aus der Premier League darf sich bereits freuen über sein Zehn-Millionen-Euro-Investment. Manch einer sieht den 20-Jährigen im Sommer 2023 schon für noch deutlich mehr Geld zu einem deutlich größeren Klub wechseln.

Das ist Nathan Ngoumou - ein Stürmer aus Toulouse für Gladbach
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Das ist Nathan Ngoumou

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Einige Kandidaten aus dem Ausland sind tatsächlich in Deutschland aufgetaucht, so wie der Leipziger Eric Martel, der anderthalb Jahre nach Österreich verliehen war, der 1. FC Köln hat zugeschlagen. Martel hat in etwa Itakuras Positionsprofil. Jean-Luc Dompé, einer der Top-Vorbereiter aus Belgien, ist beim Hamburger SV in der 2. Bundesliga gelandet, qualitativ hätte er Borussias Ansprüche wohl nicht ganz erfüllt. Tempo-Dribbler Manuel Benson verließ Royal Antwerpen, den belgischen Tabellenführer, in Richtung Burnley FC, wo er nun Jordan Beyers Teamkollege ist. Auch der FC Schalke soll zwischenzeitlich interessiert gewesen sein.

An Mittelstürmer Jordan Siebatcheu zeigt sich, ohne dass es konkrete Borussia-Gerüchte gegeben hätte, dass einige spannende Spieler bereits vom Markt waren, als Manager Roland Virkus finanziell handlungsfähig war. Sechs Millionen Euro bezahlte Union Berlin für den Torschützenkönig der Schweizer Liga, Siebatcheu hätte als wuchtiger Breel-Embolo-Ersatz funktionieren können. Den wohl steilsten Aufstieg aus der „Createfootball“-Liste hat Rasmus Höjlund hingelegt: Der 19-jährige Däne war Anfang des Jahres erst aus Kopenhagen nach Graz gewechselt, Ende August gab Atalanto Bergamo 17 Millionen Euro aus. Beim Startelf-Debüt traf Höjlund direkt, er dürfte damit schon für die nächsten Jahre außerhalb der Gladbacher Reichweite sein.

Nicht nur Abwehrmann Rouault aus Toulouse könnte in Zukunft ein Thema werden. Dion Beljo aus Kroatien war schon ganz konkret eines, seine starke Trefferquote war „Createfootball“ im Frühjahr bereits aufgefallen. Am Ende soll es vor allem an Osijeks Preisvorstellungen gescheitert sein. So lautet die Quote: einer aus 22 – Ngoumou ist seit dem 30. August Borusse. „Er geht nicht so häufig ins Dribbling wie die zuvor Genannten, hat mit 56 Prozent aber eine gute Erfolgsquote“, sagte „Createfootball“ im April über ihn. „Er macht viel Tempo, das passt.“ Beweisen kann es Ngoumou ab sofort in der Bundesliga.

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