Von Gladbach zum BVB gewechselt Das ist Ramy Bensebaini
Ramy Bensebaini ist Verteidiger bei Borussia Dortmund. Von 2019 bis 2023 spielt er für Borussia Mönchengladbach. Wir stellen Ihnen den Spieler im Porträt vor.
Am 16. April 1995 wurde Ramy Bensebaini im algerischen Constantine geboren. Beim Erstligaklub CS Constantine lernte er das Kicken.
Den Sprung in den Profikader schaffte Bensebaini aber erst beim Paradou AC in der Hauptstadt Algier. Die Mannschaft stieg jedoch in die dritte Liga ab.
Bensebaini versuchte sein Glück in Europa. Nach Leihen zum belgischen Erstligisten Lierse SK und dem HSC Montpellier wechselte er 2016 zu Stade Rennes, wo er sich einen Stammplatz erkämpfte.
Im Finale des Coupe de France 2019 setzte sich Stade Rennes überraschend gegen den haushohen Favoriten Paris Saint-Germain durch. Für Bensebaini sollte es nicht die letzte Trophäe in diesem Jahr sein.
Gemeinsam mit Torhüter Azzedine Doukha und dem Mittelfeldspieler Hicham Boudaoui feierte Bensebaini den Gewinn des Afrika-Cup 2019. Es war erst das zweite Mal, dass Algerien dieses Turnier gewann.
Für eine kolportierte Ablösesumme in Höhe von neun Millionen Euro wechselte Bensebaini am 14. August 2019 zu Borussia Mönchengladbach. In Gladbach unterschrieb der Linksverteidiger einen Vertrag bis 2023.
Bei Borussia fand Bensebaini schnell Anschluss in der französischsprachigen „French Connection“, zu der unter anderem Breel Embolo, Ibrahima Traoré, Alassane Plea und Mamadou Doucouré gehören.
Wenige Monate nach seinem Wechsel feierten die Borussen einen 2:1-Heimsieg gegen den späteren Triple-Sieger FC Bayern München. Bensebaini erzielte erst per Kopf das 1:1, ehe er in der Nachspielzeit eiskalt einen Elfmeter zum 2:1 versenkte.
Auf der Linksverteidiger-Position musste sich Bensebaini in seiner ersten Saison den Job mit Oscar Wendt teilen. Insgesamt machte Bensebaini 29 Pflichtspiele in der Saison 2019/20 für Borussia. Dabei erzielte er sechs Tore und bereitete fünf Treffer vor.
Am 21. November gab der Verein wenige Stunden vor dem Anpfiff des Bundesligaspiels gegen den FC Augsburg bekannt, dass sich Bensebaini positiv auf Covid-19 getestet wurde. Bensebaini wurde daraufhin in häusliche Quarantäne geschickt.
Erst am 2. Januar 2021 feierte Bensebaini, den Covid-19 schwer erwischt hatte, sein Comeback gegen Arminia Bielefeld. In der folgenden Woche gegen den FC Bayern stand er erstmals wieder in Borussias Startelf und hielt 89 Minuten durch.
Die Saison 2020/21 beendete Bensebaini mit 32 Pflichtspiel-Einsätzen.
Unter Gladbachs neuem Trainer Adi Hütter war Bensebaini weiter gesetzt. In die Spielzeit 2021/22 startete er allerdings nach zwei Einsätzen mit einer Leistenverletzung. Vier Tage nach seinem Comeback erzielte er beim 5:0-Erfolg gegen den FC Bayern München zwei Tore im DFB-Pokal – es war Bensebainis zweiter Doppelpack gegen den Rekordmeister.
Zum Rückrundenstart fehlte Bensebaini den Borussen aufgrund seiner Teilnahme am Afrika-Cup mit der algerischen Nationalmannschaft. Bensebaini, der mit seinen Mannschaftskollegen als Titelfavorit ins Turnier gestartet war, schied mit Algerien in der Gruppenphase aus. Durch ein 0:0 gegen Sierra Leone, einem 0:1 gegen Äquatorialguinea und einer 1:3-Niederlage gegen die Elfenbeinküste blieben die Algerier überraschend sieglos.
Im Sommer 2022 schien es, als würde Bensebaini, dessen Vertrag bis 2023 datiert ist, Borussia vorzeitig verlassen. Es hieß, er wolle gern weg, war bei Borussia Dortmund im Gespräch. Doch das zerschlug sich und Bensebaini blieb. Im ersten Ligaspiel der Saison traf er spektakulär per Fallrückzieher. Der Treffer wurde für die Wahl zum „Tor des Monats“ der ARD-Sportschau nominiert.
Nachdem er in der Vorwoche in Bremen einen rabenschwarzen Tag mit anderthalb Eigentoren erlebt hatte, schrieb Bensebaini im Derby gegen den 1. FC Köln Geschichte: Mit zwei Toren wurde er zum erst fünften Borussen, dem ein Doppelpack sowohl gegen den FC Bayern als auch gegen Köln gelang.
Im letzten Spiel vor der Winter-WM in Katar traf Ramy Benssbaini am 11. November 2022 bei Gladbachs 4:2 gegen Borussia Dortmund. Schon da gab es Gerüchte, dass er nach der Saison zum BVB gehen würde. Im April 2023 wurde dann offiziell gemacht, dass er am Niederrhein seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern würde. Von den Gladbach-Fans wurde Bensebaini in seinen letzten Spielen ausgepfiffen.
Am 5. Juni 2023 wurde Ramy Bensebaini als erster Zugang von Borussia Dortmund für die Saison 2023/24 präsentiert. Er unterschrieb einen Vertrag bis 2027. Für die niederrheinische Borussia machte er 113 Pflichtspiele, schoss 25 Tore und bereitete acht vor. Er war der siebte Spieler, der seit Gladbachs Bundesliga-Aufstieg 1965 zum BVB wechselte.