Borussia Mönchengladbach "Das haben wir uns anders vorgestellt"

Mönchengladbach · Dieter Hecking war ganz ehrlich. "Das haben wir uns anders vorgestellt", sagte Borussias Trainer nach dem 2:3 gegen Borussia Dortmund. Vor allem über eine Szene ärgerte er sich.

Bundesliga, 30. Spieltag: Reaktionen
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30. Spieltag: Reaktionen

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Foto: dpa, rwe

"Wir haben es nicht verstanden, gerade in der ersten Halbzeit, den BVB in Gefahr zu bringen", resümierte Hecking die ersten 45 Minuten, in denen Dortmund erst durch Marco Reus 1:0 führte und die Gladbacher dann mit einem Abwehrfehler zum 1:1 einlud. Lars Stindls Treffer sei ein "halbes Eigentor, wenn nicht mehr gewesen", das 2:1 für die niederrheinische Borussia erzielte dann tatsächlich ein Dortmunder, Marcel Schmelzer. Der eingewechselte Pierre-Emmerick Aubameyang und Raphael Guerreiro drehten mit ihren Toren das Spiel wieder zu Gunsten des BVB.

Hecking ärgerte vor allem das dritte Gegentor, das der nur 1,70 Meter große Guerreiro nach einem Freistoß per Kopf erzielte. "Das darf nicht passieren", sagte Hecking nach dem zehnten Gegentor in den letzten drei Spielen, das drei Minuten vor dem Schlusspfiff fiel. Auch die Offenheit beim Ausgleich der Dortmunder missfiel Borussias Coach. "Nach dem 2:1 fehlte uns die Ruhe", monierte Hecking. Trotz der zehn Gegentore will Hecking den Trend aber nicht überbewerten. "Wir haben vorher auch einige Spiele zu Null gemacht und jetzt gegen zwei starke Gegner gespielt. Wir haben auch fünf Tore geschossen, aber eben leider acht kassiert", sagte er.

Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund: Einzelkritik
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Gladbach - Dortmund: Einzelkritik

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Foto: afp, PST

"In Hoffenheim beim 3:5 haben wir ein gutes Spiel gemacht und nicht gut verteidigt, gegen Dortmund waren die Tore eigene Fehler", sagte Torwart Yann Sommer. Dass es zwischenzeitlich Pfiffe der Fans gab und später dann auch für Mo Dahoud, der im Sommer zum BVB wechseln wird, nahmen die Gladbacher durchaus wahr. "Fans, die die eigene Mannschaft oder einen Spieler auspfeifen, das ist nicht akzeptabel", sagte Sommer. Dieter Hecking ist sich aber sicher, dass "Mo das abschütteln wird".

Dass die Borussen durch die aktuelle Gegentorproblematik das, was sie in den vergangenen Wochen aufgeholt haben, wieder verspielen werden, "das glaube ich nicht", sagte Sommer. "Natürlich waren wir in den letzten beiden Spielen sehr nicht sehr erfolgreich. Aber am Dienstag gegen Frankfurt ist es Pokal, ein anderer Wettbewerb also, und wir werden alles dafür tun, nach Berlin zu kommen. Wir müssen natürlich wieder kompakter stehen", sagte Sommer.

Das Halbfinale gegen die Eintracht wird auch eine Art Spiel um Platz sieben. Der Sieger weiß, dass ihm diese Endplatzierung in der Bundesliga für die Europa-League-Qualifikation reichen würde. Ein doppelter Anreiz also für die Partie, in die Borussia aufgrund des Heimrechts als gefühlter Favorit geht. "Für mich gibt es keinen Favoriten in so einem Spiel, es wird ein großer Fight", sagte Sommer indes.

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