Bundesliga-Debüt nach vielen Verletzungen Ganz Gladbach freut sich mit Doucouré

Mönchengladbach · Mamadou Doucouré kam 1430 Tage, nachdem er offiziell Borusse wurde und nach vielen schweren Verletzungen, beim 4:1 gegen Union Berlin zu seinem Bundesliga-Debüt. Es war ein emotionaler Tag für den jungen Franzosen.

Borussia Mönchengladbach: So emotional war das Bundesliga-Debüt von Doucouré
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So emotional war das Bundesliga-Debüt von Doucouré

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Foto: Moritz Mueller/Dirk PŠffgen/Moritz Mueller/Pool/Dirk PŠffgen

Das Bundesliga-Debüt von Mamadou Doucouré beim 4:1 der Borussen gegen Union Berlin hat für hoch emotionale Momente bei diesem Geisterspiel gesorgt. Ganz Gladbach freut sich mit dem 22 Jahre alte Franzosen, der 1430 Tage, nachdem er offiziell Gladbach-Spieler wurde, zum ersten Einsatz kam. Eine regelrechte Verletzungs-Odyssee hatte den Verteidiger immer wieder zurückgeworfen.

Trainer Marco Rose klatschte, als Doucouré eingewechselt wurde, auf der Tribüne erhoben sich alle Ersatzspieler und applaudierten dem Kollegen, auch Vize-Präsident Rainer Bonhof, der auf der Ehrentribüne saß, klatschte, ebenso Sportdirektor Max Eberl. Und die Teamkameraden auf dem Feld herzten den Debütanten und nutzten die wenigen Minuten, die Doucouré spielte, um ihm immer wieder den Ball zu geben.

„Es war ein hoch emotionales Erlebnis für uns alle. Er musste lange dafür kämpfen und wir sind froh, dass er heute seine ersten Minuten spielen durfte“, sagte Eberl anschließend. „Ich hoffe, dass ihm das richtig, richtig Schub und Kraft gibt für die nächsten Aufgaben. Er hat es sich einfach verdient. Wir sind froh, dass er hier ist und hoffen, dass er jetzt einfach tatsächlich gesund bleibt“, sagte Rose.

„Vier Jahre Leidenszeit sind vorbei. Mamadou Doucouré kommt für Florian Neuhaus. Es ist sein erster Einsatz“, twitterte Borussia, nachdem Ibrahima Traoré den Ball ins Aus geschossen hatte, um die Einwechslung Doucourés möglich zu machen. 34 rote Herzen verzierten den Eintrag. Darunter war ein kleines Video des Debütanten zu sehen, in dem er mit einer Geste ein „Ja, endlich“ ausdrückt.

Von dem Moment an, als er in seinem ersten Bundesligaspiel die ersten der 480 Meter, die er am Samstag insgesamt lief, hinter sich brachte, wurde er von den Fans, die nicht im Stadion sein durften, in den sozialen Netzwerken gefeiert. Er habe „Gänsehaut und feuchte Augen“ gehabt, gestand User „indenwinkel“ bei Twitter. „Gänsehaut!“ hatte auch „DieMecki“. „Glückwunsch, Junge, das hast du dir verdient“, schrieb sie dazu. „Endlich“, notierte „Jonah“ kurz und knapp. „Debüt in der Bundesliga. Wow“, schrieb Elmar Luger. „Wie glücklich kann mich ein Grinsen machen von einem Menschen welcher für mich eigentlich fremd ist? Einfach toll“, gab „MP“ Einblicke in seine Gefühlswelten in diesem Moment. „Carmen“ hatte „Pipi in den Augen“. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Dass Doucouré seinen Bundesliga-Erstling nicht vor echten Fans, sondern vor 15.000 Pappkameraden erlebte, war der einzige Makel dieses Tages. Davon ließen sich die Borussen aber nicht beirren. Sie umarmten Doucouré, Marcus Thuram ließ sich das Trikot mit der Nummer 4 für den Eckfahnen-Jubel geben und Ibrahima Traoré, twitterte kurz nach dem Schlusspfiff: „Gott ist groß! Bundesligaspieler, mein Bruder!“. Doucouré retweete das.

„Niemals aufgeben“, schrieb er selbst in seinem Instagram-Account zu einem Foto, das ihn auf dem Weg zur Einwechslung mit Trainer Marco Rose zeigt, der ihn abklatscht. Die Liste der Kommentatoren darunter umfasst nahezu das gesamte Team, fast sogar den gesamten Klub, die grünen und schwarzen Herzen, die sich da finden, ist gigantisch. „Ich bin so froh, dich auf dem Platz zu sehen“, schrieb Verteidiger Nico Elvedi in seinem Instagram-Account. Das gibt wohl die Gefühlslage aller Borussen wieder, was Mamadou Doucouré angeht.

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