Borussia im DFB-Pokal Ab jetzt steht Farkes Fußball auf dem Prüfstand

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbachs neuer Trainer Daniel Farke startet am Sonntag mit dem DFB-Pokalspiel beim Oberligisten SV Oberachern. Er verspürt „Anspannung“, aber auch „Vorfreude“.

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Trainer Daniel Farke bereitet sein Team, Borussia Mönchengladbach, gewissenhaft vor auf den SV Oberachern, der Gegner des Bundesligisten ist in der ersten Runde des DFB-Pokals. Es gab ein Videostudium vor allem anhand von Bildern des 0:6 des Fünftligisten im Testspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Und es wird vor dem Treffen im Freiburger Dreisamstadion auch noch ausführliche Theorieeinheiten geben. Eigens dafür wurden Flipchart und Taktiktafel in den Mannschaftsbus der Borussen gepackt vor der Diensteise in den Breisgau.

Für Farke ist es ein besonderes Spiel, denn es ist sein erstes als Trainer eines Bundesligisten. Zuvor hat er beim Amateurklub SV Lippstadt gearbeitet, hat die U23 Borussia Dortmunds betreut und dann viereinhalb Jahre erfolgreich bei Norwich City in England gearbeitet. Und nun ist die Bundesliga gespannt auf den Novizen, dessen Fußballstil von Star-Trainer Pep Guardiola geadelt wurde. Das Pokalspiel wird der erste offizielle Eindruck von Farkes Arbeit in Gladbach sein: Sein Ansatz, über Ballbesitz ins Spiel und zum Erfolg zu kommen, das Versprechen eines schönen, wiederkennbaren Borussia-Stils – all das steht ab jetzt auf dem Prüfstand.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

„Eine gewisse Anspannung“ verspürt der Westfale vor dem ersten Pflichtspiel, aber auch „eine große Vorfreude“. Er stellte klar, dass sein Team, obgleich Wolkenkratzer-hoher Favorit am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Oberachern, keinerlei Experimente vorführen wird, sondern ganz seriös in die zweite Runde einziehen will. Farke ist ein Fan des Pokals, er will wie in der Liga das „Maximum erreichen“. Das wäre mindestens das Endspiel in Berlin, bestenfalls der „Pott“. Sonntag aber geht es zunächst gegen Oberachern. Und für Farke um ein gutes Debüt.

Es gab keinen Hype um den Trainer, aber einige Vorschusslorbeeren, er hat nach einer ernüchternden Vorsaison die Fans am Niederrhein durchaus euphorisiert. Doch Farke weiß um die Halbwertzeit der Nettigkeiten im Fußball, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. In der Vorbereitung gab es keine Niederlage, „nun steht das erste Spiel an, in dem es wirklich zählt und in dem es auf das Ergebnis ankommt. Es wird nichts mehr ausprobiert oder getestet. Wir müssen im ersten Pflichtspiel abliefern“, sagte er. Alles andere als ein klarer Sieg beim Oberligisten wäre ein Dämpfer für das anspruchsvolle Fußballvolk in Gladbach. Aber auch für Farke.

Er hat viel investiert in die Vorbereitung der Saison, hatte nicht einmal Zeit, genauer auf das Treiben der deutschen Fußball-Frauen bei der EM zu schauen. „Ich bin total fokussiert auf unser Spiel“, gab er zu. Farke will sich keinesfalls Blöße geben am Sonntag. Ein gewisser Druck ist da, vor allem aber freut sich Farke, dass seine Zeit als Gladbach-Trainer nun richtig losgeht.

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