Gladbachs Sechser spielte trotz Verletzung Kramer kämpft um Form und Stammplatz bei Borussia

Mönchengladbach · Christoph Kramer ist bislang noch nicht in der Rolle, die er selber gerne einnehmen würde. Gegen Dortmund stellte er sich für das Team zur Verfügung, obwohl der verletzte Fuß nicht ausgeheilt ist.

 Torschützen vom Borussen-Duell in Dortmund unter sich: Marco Reus (vorn) traf für den BVB zum 2:1, Christoph Kramer zwischenzeitlich zum 1:1.

Torschützen vom Borussen-Duell in Dortmund unter sich: Marco Reus (vorn) traf für den BVB zum 2:1, Christoph Kramer zwischenzeitlich zum 1:1.

Foto: AP/Martin Meissner

In diesem Jahr können die Gladbacher das Weihnachtsfest besonders ausgelassen feiern. Mit 33 Punkten und dem dritten Platz hat Borussia eine herausragende Hinrunde hinter sich. Einige Spieler werden diese Zeit aber auch dafür nutzen, um ihre Verletzungen auszukurieren. Oder Kräfte zu sammeln für ihren persönlichen Angriff auf einen Platz in der Startelf, in der sie in den ersten 17 Bundesliga-Spielen für sich zu selten vertreten waren.

Beides trifft auf Christoph Kramer zu. Der Weltmeister von 2014 stand in der Hinserie nur viermal für Borussia beim Anpfiff auf dem Platz. Einerseits, weil ihn Trainer Dieter Hecking häufig nicht für die erste Elf berücksichtigte, andererseits fehlte er lange wegen einer Verletzung. Von der kehrte Kramer bei der 1:2-Niederlage in Dortmund zurück. „Das Außenband und die Kapsel waren gerissen“, sagte Kramer hinterher über seine Verletzung, die bis dato nicht so klar benannt worden war. „Es ist gut, dass jetzt erstmal Ruhe reinkommt und diese Zeit vorbei ist, in der man es immer wieder probiert und täglich guckt, ob es geht oder nicht. In Dortmund wollte ich aufgrund der Personalsituation unbedingt dabei sein, aber es war klar, dass es danach wehtun würde. Jetzt kommt die Pause, da habe ich die Zeit, die Verletzung auszukurieren. Und dann heißt es für mich: volle Kraft voraus“, sagte Kramer.

Porträt: Das ist Christoph Kramer von Borussia Mönchengladbach
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Das ist Christoph Kramer

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Damit rechnet auch sein Trainer, der den „Sechser“ für seinen Einsatz beim BVB im doppelten Sinne lobte. „Er hat hervorragend gespielt“, sagte Hecking über die Leistung des ehemaligen Nationalspielers, der in Dortmund den einzigen Gladbacher Treffer erzielte. Hecking stellte außerdem Kramers Charakter heraus: „Wir sind da ein Risiko gegangen, weil der Fuß noch nicht ausgeheilt ist. Aber das ist seine Einstellung für das Team, die er vorlebt.“ Deswegen rechnet Hecking in der Rückrunde auch mit der Rückkehr Kramers zu seiner Topform und somit auch zum ernsthaften Kandidaten für einen dauerhaften Platz in der Startelf. „Ich hoffe, dass er schnell wieder die Fitness haben wird, die er für sein Spiel braucht. Und dann wird er in der Rückrunde sehr wichtig für uns sein“, sagte der Trainer.

Das wird auch der Anspruch des defensiven Mittelfeldspielers sein. Bei elf Spielen war Kramer in dieser Saison einsatzbereit und im Kader, in der Startelf stand er doch nur viermal. In der vergangenen Spielzeit war das noch ganz anders: Da stand er bei 26 Spielen beim Anpfiff auf dem Platz und saß in der gesamten Saison nur einmal auf der Ersatzbank.

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