„Einfach eine Sache des Respekts“ Borussias Kramer kritisiert Cuisance

Mönchengladbach · Christoph Kramer hat es nicht gefallen, wie sich der Ex-Teamkollege Michael Cuisance vor seinem Wechsel zum FC Bayern verhalten hat. Darüber sprach er nun in der Sky-Sendung „Wontorra on Tour“, die am Montagabend um 19 Uhr zu sehen ist.

 Da waren sie noch Teamkameraden: Christoph Kramer (l.) und Michael Cuisance.

Da waren sie noch Teamkameraden: Christoph Kramer (l.) und Michael Cuisance.

Foto: Dirk Päffgen

Das analoge Programm-Timing passt. Borussias Fans können sich heute gleich zwei Gladbach-Profis hintereinander im Fernsehen anschauen. Zunächst läuft im 19 Uhr bei Sky Sport News HD die Sendung „Wontorra on Tour“ mit Christoph Kramer, um 22.15 Uhr ist dann der verletzte Mittelfeldspieler Jonas Hofmann zu Gast in der Sendung „100 % Bundesliga – Fußball bei Nitro“.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Während Hofmanns Auftritt live über den Äther geht, wurde Kramers Treffen mit Jörg Wontorra schon am Samstag aufgezeichnet. Daher gibt es schon erste Erkenntnisse darüber, was Kramer, 2014 Mitglied des deutschen Weltmeister-Teams, sagt. Sky hat Auszüge des Interviews vorab veröffentlicht. Da geht es unter anderem um seinen Ex-Kollegen Michael Cuisance. Und den kritisiert Kramer explizit für sein Verhalten vor dem Wechsel zum FC Bayern München.

„Positiv kann man sagen: Er ist unheimlich ehrgeizig, möchte unbedingt Stammspieler werden, Verantwortung übernehmen und der Mannschaft helfen. Das sind erstmal gute Eigenschaften. Aber auf der anderen Seite geht es darum, wie man das umsetzt", sagt Kramer über den 20-Jährigen, der beim 6:1 der Bayern am Samstag gegen Mainz sein Debüt beim neuen Klub feierte.

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Foto: AP/Martin Meissner

Bei Borussia hatte Cuisance eine Stammplatzgarantie gefordert. Die gab es aber weder bei Ex-Trainer Dieter Hecking noch beim neuen Coach Marko Rose. „Ich hatte das Gefühl, Borussia ist Mika als Klub zu klein geworden“, hatte Rose gesagt. Er sprach von Verhaltensweisen, die eine Trennung von dem Spieler „unabdingbar machten“. Auch Sportdirektor Max Eberl hatte das Verhalten des Spielers gerügt.

In der Saisonvorbereitung bekam Cuisance viele Spielanteile und machte es gut. Doch als er beim DFB-Pokalspiel in Sandhausen nicht im Team war, gab es wieder Probleme. Da habe, spekulierte die „Sport Bild“ in der vergangenen Woche, sich Cuisance „offensichtlich unverletzt an die Leiste gefasst. Am Ende stand er nicht im Aufgebot“. Dann kam der schnelle Arbeitgeber-Tausch, für rund zehn Millionen Euro ging Michael Cuisance zu den Bayern.

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

„Man setzt es nicht mit Forderungen um oder trainiert mit offenen Schuhen, um seine Unzufriedenheit zu zeigen. Das gehört sich einfach nicht“, moniert Kramer bei „Wontorra on Tour“. „Das ist ja genauso: Wenn ich letzte Saison nicht gespielt habe und dann hätte ich mir die Schuhe nicht mehr zugebunden oder hätte jeden Ball einfach nur noch weggeschossen. Das ist einfach eine Sache des Respekts vor der Gruppe."

Derweil haben die Bayern das traditionelle Vor-Oktoberfest-Foto mit Lederhosen und Weißbier veröffentlicht. Auch Cuisance ist natürlich darauf zu sehen, er steht neben seinem Landsmann Corentin Tolisso. Er hat offenbar Spaß am Shooting, ein anderes Bild zeigt ihn fröhlich lachend mit Ivan Peresic. Auf seiner Instagram-Seite bleibt der Ex-Borusse sportlich: „Ich bin sehr froh, mein Debüt für den FC Bayern gegeben zu haben“, schreibt Cuisance unter dem Foto, das ihn beim Mainz-Spiel zeigt.

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