Vor dem Duell mit dem BVB Bei Borussia ist nicht nur die Personallage entspannt

Mönchengladbach · Während Borussia Dortmund eine 2:4-Niederlage in der Europa League verarbeiten muss, kann man sich in Gladbach voll auf das Duell mit dem BVB fokussieren. Beim Thema Startelf wollte Adi Hütter sich aber besonders bei einer Personalie nicht in die Karten schauen lassen.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Auf dem Trainingsplatz am Borussia-Park war am Freitagmorgen eine entspannte und lockere Stimmung wahrzunehmen. Nach einer einstündigen Einheit, in der die Borussen vor allem wieder das Aufbauspiel und flotte Angriffszüge trainierten, versammelte sich ein Großteil der Mannschaft noch an der Strafraumgrenze, um Torhüter Jan Olschowsky beim „Sechzehnerschießen“ die Bälle um die Ohren zu hauen. Co-Trainer Frank Geideck, Linksfuß, mischte sich unter die Spieler und schlenzte den Ball sehenswert ins obere Eck. Von Patrick Herrmann und seinen Kollegen gab es dafür anerkennenden Applaus.

Jordan Beyer, der das Training am Dienstag mit Oberschenkelproblemen hatte abbrechen müssen, war wieder am Start und konnte komplett mitwirken. Insgesamt standen Trainer Adi Hütter 20 Feldspieler zur Verfügung. Bis auf Kapitän Lars Stindl (Aufbautraining nach Knieverletzung) und Mamadou Doucouré (Muskelverletzung) kann Hütter vor dem Duell mit dem BVB am Sonntag (17.30 Uhr, Dazn) also auf alle seine Spieler zurückgreifen.

Entsprechend entspannt wirkten Hütter und der neue Sportdirektor Roland Virkus, der am Freitag erneut beim Training vorbeischaute, auch auf der Pressekonferenz, die im Anschluss an die letzte öffentliche Einheit der Trainingswoche stattfand. Nach seinen ersten Tagen in neuer Funktion nehme Virkus in der Mannschaft eine „sehr gute Stimmung“ wahr. Am Sonntag reist der 55-Jährige mit nach Dortmund und wird erstmals auf der Bank der Gladbacher sitzen.

Ob Christoph Kramer sich dann in seiner Nähe befindet oder ob Virkus ihn von draußen aus beobachten kann, ließ Hütter offen. Kramer hatte beim 3:2-Sieg in der vergangenen Woche gegen den FC Augsburg sein Comeback gefeiert und ist für Hütter wieder „eine zusätzliche Option“. „Man darf aber natürlich auch nicht vergessen, dass er jetzt die erste Woche wieder im Mannschaftstraining war“, sagte Hütter, der ansonsten gegen den BVB wieder auf Manu Koné und Florian Neuhaus setzen könnte. „Flo ist grundsätzlich kein richtiger Sechser für mich, weil er auch Stärken nach vorne hat. Aber er hat mir zuletzt auch gezeigt, dass er Zweikämpfe gewinnt und die Laufintensität viel, viel besser geworden ist“, so Hütter, der sich am Donnerstagabend die 2:4-Niederlage der Dortmunder gegen die Glasgow Rangers angeschaut hat.

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

„Ich habe das Spiel gesehen, möchte das aber nicht kommentieren, weil mir das nicht zusteht. Wir werden die Schlüsse aus diesem und den vergangenen Spielen ziehen. Der BVB hat viele Stärken, aber auch Schwächen, wie jede Mannschaft. Wir versuchen einen guten Matchplan aufzustellen und zu punkten“, sagte Hütter. Dass der BVB gerade gegen die Schotten Schwächen in der Defensive und in der Ballbehauptung zeigte, wird Hütter vernommen haben.

Für Ex-Gladbach-Trainer Marco Rose, der am Sonntag möglicherweise weiterhin auf Erling Haaland verzichten muss, war es die zwölfte Niederlage im 33. Pflichtspiel. Kommt am Sonntag die nächste hinzu, dürfte bei Gladbach nach den turbulenten Wochen weiter Ruhe einkehren, während es beim BVB auch nach Orkantief „Zeynep“ stürmisch bleiben kann.

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