Trotz der räumlichen Distanz sind die Gladbach-Fans emotional mitten drin in der Borussia-Thematik, das haben die Tage nach der Ankündigung von Trainer Marco Rose gezeigt, ab dem 1. Juli für Borussia Dortmund zu arbeiten. Die Debatte schwappte nahezu über, aus allen Winkeln wurde kommentiert und analysiert.

Einige prominente Gladbach-Fans haben dazu Stellung bezogen, zum Beispiel der Comedian Serdar Somuncu. Nun hat sich auch ein prominenter Fanklub aus Berlin zu Wort gemeldet: die „Fohlen des Bundestages“, zu denen unter anderem die Abgeordneten Gülistan Yüksel aus Mönchengladbach und Udo Schiefner aus Kempen sowie Günter Krings, Staatssekretär des Inneren, gehören. Der Fanklub hat rund 60 Mitglieder und trat im April 2015 die Nachfolge des ersten Gladbach-Fanklubs im Bundestag („Fette Henne“) an, dem damals unter anderem der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse angehörte.

In der Botschaft der Bundestag-Fohlen wird Unverständnis für Roses Entscheidung ausgedrückt („Das lässt uns ratlos zurück“), zugleich aber der Mannschaft und Sportdirektor Max Eberl das Vertrauen ausgesprochen. „Wir sind sicher, dass das Team die letzten Körner und die nötige Konzentration für die nächsten Spiele aufbringen kann und wird: das historische Achtelfinale der Champions League, die Saisonziele in der Liga und schließlich das DFB-Pokal-Spiel gegen den baldigen Arbeitgeber unseres aktuellen Coaches“, heißt es in dem Statement, das auf der Facebook-Seite des Fanklubs veröffentlicht wurde.

Und: „Sportdirektor Max Eberl hat die richtige Wahl getroffen und wird das auch in Zukunft tun. Wir stehen voll hinter Max, dessen unglaubliche Loyalität zu unserer Borussia beispiellos ist. Seine Haltung, sein Ehrgeiz, seine Kreativität in Bezug auf Spieler- und Trainersuche werden ihn bei der Suche nach einem neuen Coach erfolgreich sein lassen.“