„Büchsenwurf“ gegen Inter Borussias 7:1, das es nicht geben durfte

Mönchengladbach · Als Gladbach in der Champions League vergangenes Jahr auf Inter Mailand traf, spielte die Geschichte des Büchsenwurf-Spiels von 1971 mit. Es wurde annulliert und lief wegen eines Streits um 6600 Mark nicht im Fernsehen.

 20. Oktober 1971, Bökelberg, Mönchengladbach: Inter Mailands Roberto Boninsegna wird verletzt vom Platz getragen, nachdem er von einer Cola-Dose getroffen wurde.

20. Oktober 1971, Bökelberg, Mönchengladbach: Inter Mailands Roberto Boninsegna wird verletzt vom Platz getragen, nachdem er von einer Cola-Dose getroffen wurde.

Foto: Horstmueller/HORSTMÜLLER

Berti Vogts überlegte einen Moment, dann sagte der Rekordspieler von Borussia Mönchengladbach: „Ja!“ Ja, das 7:1 gegen Inter Mailand, das sich am 20. Oktober 1971 ereignete, war das größte Spiel, das eine Gladbacher Mannschaft jemals gemacht hat. Aber genau genommen hat es dieses Spiel, in dem der italienische Meister „an die Wand gespielt wurde“, wie der frühere Gladbach-Manager Helmut Grashoff in seinem Buch „Meine launische Diva“ schreibt, gar nicht gegeben. Zumindest, wenn man der These einiger Medienwissenschaftler folgt, die besagt, dass Wirklichkeit erst durch die Massenmedien entsteht. Und dieses großartige Stück Fußballgeschichte fand unter Ausschluss der medialen Öffentlichkeit statt. Das Fernsehen war live nicht dabei.