Trotz drei Saisontoren selbstkritisch Was Borussias Embolo noch zum „Top-Top-Spieler“ fehlt
Mönchengladbach · Breel Embolo hat bei Borussia einen guten Start hingelegt, betont in einem Interview aber, dass er nach wie vor viel Luft nach oben hat. Für die Schweizer Nationalmannschaft wäre es wichtig, wenn er sofort noch besser wird.
Mit der Schweizer Nationalmannschaft steht Borussias Quartett um Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Breel Embolo vor zwei wichtigen EM-Qualifikationsspielen in Dänemark (Samstag, 18 Uhr) und gegen Irland (Dienstag, 20.45 Uhr). Nach vier Partien liegen die Eidgenossen in der Tabelle nämlich nur auf dem dritten Platz hinter ihren nächsten beiden Gegnern. Gute Ergebnisse sind da Pflicht, um die Qualifikation für das Europa-Turnier im nächsten Sommer nicht zu gefährden.
Wie bei der Schweizer Nationalmannschaft sind die vier Spieler auch für Borussia sehr wichtige Akteure. Am überraschendsten ist das zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bei Breel Embolo, der verletzt war, als Gladbach ihn für zehn Millionen Euro von Schalke 04 verpflichtete, und erst gegen Ende der Vorbereitung richtig trainieren konnte. Dennoch kam Embolo in allen zehn Pflichtspielen zum Einsatz, stand dabei sechsmal in der Startelf – und konnte bereits drei Tore erzielen und häufig überzeugen. Doch der 22-Jährige deutet an, dass er zu noch mehr imstande ist. „Dass ich jetzt aber wieder zu meinem Niveau finde, ist kein Zufall. Ich weiß, was ich kann und ich weiß, dass ich noch ein riesiges Potenzial habe“, sagte Embolo in einem Interview mit der „Aargauer Zeitung“.
Sein Anspruch an sich selbst ist nach wie vor sehr groß, auch wenn er während seiner Zeit auf Schalke in seinem Eifer oft gebremst wurde und daher auch den Weg an den Niederrhein gehen wollte. Dort hat Embolo mit den Gladbachern Erfolg, sie eroberten am vergangenen Wochenende die Tabellenführung in der Bundesliga. „Aber wir wissen alle auch, dass wir noch ein, zwei Schippen drauf legen können“, sagt der Stürmer. „Auch ich. Ein Top-Top-Spieler hat jede Minute eine gute Szene oder eine, die der Mannschaft hilft. Daran muss ich arbeiten.“
Im Abschluss zeigte Embolo schon auf Schalke Schwächen, bei Borussia führt er dies fort. Beim 3:0-Erfolg gegen Hoffenheim ließ er beispielsweise einige Großchancen aus. Dabei liegt es oft nicht an Glanztaten der gegnerischen Torhüter, sondern an der eigenen Präzision. Embolo ist also bewusst, woran er besonders arbeiten muss: „Am Torschuss. Aber mir ging es nie nur darum, einen sportlichen Schritt zu machen, sondern zu wissen, dass du gebraucht wirst und der Trainer dennoch auch deine Schwächen kennt. Marco Rose redet sehr viel mit mir, kritisiert oft mein Spiel und verlangt viel von mir. Ich habe jeweils sehr spannende Videositzungen mit dem Trainer, die sehr, sehr lange gehen. Nur so kann ich aber alles richtig wahrnehmen und liefern.“