2:1-Sieg Ende Oktober Warum Borussia der Blick aufs Hinspiel gegen Bochum nicht mehr hilft

Mönchengladbach · Borussia bot im Hinspiel gegen den VfL Bochum eine über weite Strecken überzeugende Vorstellung und gewann 2:1. Ersatz-Cheftrainer Christian Peintinger richtet im Vorfeld des Wiedersehens mit dem Aufsteiger am Freitagabend den Fokus der Borussen jedoch auf eine andere Partie.

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Foto: dpa/Tom Weller

Fans und Beobachter der Borussia waren am 31. Oktober des vergangenen Jahres sehr gespannt: Wie würden die Gladbacher gegen den VfL Bochum auftreten, vier Tage nach ihrer großen 5:0-Gala im DFB-Pokal gegen den FC Bayern? Schließlich sorgen schon nicht so historische Siege gegen den deutschen Branchenprimus häufig dafür, dass beim Gewinner in den Folgewochen ein wenig der Fokus auf das Alltagsgeschäft abhandenkommt und die Ergebnisse ausbleiben.

Borussia indes gab im vergangenen Herbst zunächst eine gute Antwort, trat im Heimspiel gegen Aufsteiger Bochum dominant auf und führte zur Pause verdient 2:0. Erst in der Schlussphase kehrte ein Schlendrian ein, der beinahe noch zum späten Bochumer Ausgleich geführt hätte, letztlich blieb es aber zumindest bei einem 2:1-Erfolg.

Die gute erste Halbzeit aus dem Hinspiel spielt für Christian Peintinger, der in Bochum nochmals den erkrankten Chef Adi Hütter vertreten wird, in der Vorbereitung auf das Wiedersehen am Freitag (20.30 Uhr/Dazn) keine Rolle mehr. „Ich nehme dieses Spiel nicht mehr als Maßstab, da es doch schon relativ lange zurückliegt. Wir richten uns da eher nach der aktuellen Situation und damit dem Spiel gegen die Hertha aus“, sagte Borussias Ersatz-Cheftrainer.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Päffgen

Beim 2:0 gegen Berlin habe die Mannschaft eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, „wir sind aber auch sehr kritisch mit unserer zweiten Halbzeit umgegangen“, fügte Peintinger hinzu. Somit will er in Bochum wieder das Gesicht der ersten 45 Berlin-Minuten sehen, als die Gladbacher durch ihr aggressives und dynamisches Anlaufen den Gegner nicht zur Entfaltung kommen ließen. Dies wird am Freitagabend auch nötig sein, denn Peintinger weiß um die Stärken der Bochumer in Sachen Laufbereitschaft und Aggressivität.

Zudem hat der Aufsteiger seit dem 1:2 in Gladbach Ende Oktober deutliche Fortschritte gemacht und viel Selbstvertrauen gesammelt. Damals stand Bochum mit zehn Punkten nach zehn Spieltagen knapp vor der Abstiegszone, in den 16 Partien seitdem sind 22 Zähler hinzugekommen, die die Mannschaft auf den elften Rang klettern ließen. Und vor allem daheim tritt Bochum nicht wie ein Team auf, das zuvor elf Jahre lang nicht in der höchsten Klasse gespielt hat.

Im Ruhrstadion bezwang Bochum in Frankfurt, Hoffenheim und Freiburg schon mehrere Teams der oberen Tabellenhälfte, Dortmund trotzte es ein 1:1 ab, und der Höhepunkt war ein 4:2-Erfolg gegen den FC Bayern. Peintinger und seine Spieler sollten gewarnt sein, auch vor den schnellen Außenbahnspielern Christopher Antwi-Adjei oder Gerrit Holtmann, die auch gegen München groß aufspielten. Und dass Borussia so ihre Probleme gegen pfeilschnelle Außen hat, zeigte sich beispielsweise im Januar beim 1:2 daheim gegen Bayer Leverkusen.

Borussia Mönchengladbach: Blick auf Hinspiel gegen VfL Bochum hilft nicht
Foto: Dirk Päffgen

Bochums Speed in den Griff zu bekommen, wird eine Aufgabe für die Borussen sein. Die Leistung der ersten Halbzeit aus dem Hertha-Spiel zu bestätigen, ist das übergeordnete Ziel. Der Blick zurück auf die guten Phasen des Hinspiels gegen Bochum können dabei wahrlich nicht mehr helfen.

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