Borussia erneut Favorit Bielefeld-Spiel war ein Vorgucker auf Augsburg
Mönchengladbach · Wie vorigen Sonntag gegen Arminia Bielefeld wird Borussia auch am kommenden Samstag beim FC Augsburg der Favorit und die individuell klar besser besetzte Mannschaft sein. Doch der FCA dürfte ähnliche Mittel wie die Arminia einsetzen, um Gladbach ein Bein zu stellen.
Eine Spielverlagerung aus der Mitte auf die rechte Seite, eine punktgenaue Flanke und ein schulmäßiger Kopfball: Mit ihrem schön herausgespielten 2:1 sorgten die Gladbacher am vergangenen Sonntag in der 69. Minute für den Kipp-Punkt in der Partie gegen Arminia Bielefeld. Denn in der Phase zuvor waren eigentlich die Gäste einem Treffer näher als die Borussen, deren individuelle Klasse sich letztlich aber durchsetzte.
Borussia schaffte mit dem 3:1 aber nicht nur ihren ersten Saisonsieg, in gewisser Weise konnte sie sich dabei auch schon auf den kommenden Gegner vorbereiten. Denn unabhängig vom Spielsystem dürfte Adi Hütters Mannschaft am Samstag (15.30 Uhr/Sky) auf einen ähnlichen Gegner treffen. Einen, der den Gladbachern spielerisch ganz eindeutig unterlegen ist, der es aber an einem guten Tag durchaus versteht, die Klasse des Gegenübers nicht zur Geltung kommen zu lassen.
Und damit ist nicht gemeint, nur sich in der eigenen Hälfte zu verschanzen und das eigene Tor zu verteidigen. Mitunter wird der Gegner schon beim Spielaufbau zugestellt, mannschaftliche Geschlossenheit, taktische Disziplin und ein hoher läuferischer Aufwand sind dafür nötig. Augsburg, das noch auf den ersten Saisonsieg sowie auf den ersten Punktgewinn im eigenen Stadion wartet, verfügt über diese Mittel. Und das 0:0 jüngst bei Union Berlin war eine klare Leistungssteigerung, die dem Tabellenvorletzten neues Selbstvertrauen gegeben haben dürfte.
Kompakt stehen, dem Gegner den Spaß am schönen Spiel rauben und selbst schnell umschalten, das war der Plan der Arminen, der bis Mitte der zweiten Halbzeit gut aufging. So ähnlich dürfte nun auch der Plan des FCA sein, die klaren Heimniederlagen zu Saisonbeginn gegen Hoffenheim (0:4) und Leverkusen (1:4) ein Stück weit vergessen zu machen. Insofern war Bielefeld eine Art Vorgucker auf Augsburg. Für Borussia gilt es, das anzunehmen und zugleich die größere individuelle Qualität zur Geltung zu bringen – wie bei Lars Stindls 2:1 am vorigen Sonntag gegen Bielefeld.