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Borussia schlägt Augsburg "Es war wichtig, mal so einen Arbeitssieg einzufahren"

Mönchengladbach · Borussia verteidigt mit dem 2:0 gegen den FC Augsburg nicht nur ihren Tabellenplatz, sondern klettert sogar auf Platz vier. Trainer Dieter Hecking und Sportdirektor Max Eberl heben demonstrativ die kämpferische Einstellung der Mannschaft hervor.

Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg: Einzelkritik
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Borussia - Augsburg: Einzelkritik

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Foto: Dirk Päffgen

In allen möglichen Konstellationen hat Borussia schon gegen den FC Augsburg gespielt: als feststehender Champions-League-Teilnehmer, als Tabellenletzter, im Sommer, Frühling, Herbst und Winter. Nur zweimal in 13 Anläufen hatte es bis Samstag einen Sieg in der Bundesliga gegeben, den dritten brachte nun die Konstellation: Scharf kritisierte Derby-Verlierer wollen und müssen eine Reaktion zeigen, um den sechsten Platz nicht an eines der Überraschungsteams der Liga zu verlieren. "Augsburg spielt eine richtig gute Saison. Wir wussten vorher schon, wie schwer das wird", sagte Lars Stindl, nachdem die Aufgabe gelöst war, mit einem 2:0 durch Tore von Matthias Ginter und Thorgan Hazard.

Es war eine dieser typischen 60:40-Angelegenheiten. Mit der besseren ersten Halbzeit verschaffte sich Borussia den entscheidenden Vorteil, doch Spiele dieser Art sind auch schon 1:1 oder 1:2 ausgegangen. "Bei dem Spiel ging es am Ende nur darum, ob das Tor für uns fällt oder Gladbach per Konter das 2:0 macht", unterstrich Augsburgs Trainer Manuel Baum den Eindruck der meisten Beobachter. Letzteres gelang Borussia, die damit zum ersten Mal seit Oktober zu Null spielte. "Wir wollten für uns die drei Punkte haben - für die Tabelle und fürs Gemüt. Deshalb war es wichtig, auch mal so einen Arbeitssieg einzufahren", sagte Kapitän Stindl.

Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg: die Bilder des Spiels
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Borussia - Augsburg: Bilder des Spiels

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Foto: Jana Bauch

So haben die Gladbacher nicht nur das Ziel erreicht, auf den Europapokal-Plätzen zu bleiben, sondern sind definitiv an Dortmund und mindestens temporär an Schalke vorbeigezogen. "Der Sieg fühlt sich gut an, in gewisser Weise schöner als ein 5:0, weil die Mannschaft alles reingeworfen hat. So war auch für den Letzten offensichtlich, dass die Mannschaft fighten kann", sagte Trainer Dieter Hecking, der damit einen Hauptkritikpunkt der Woche aufgriff. "Dass wir nicht früher das 2:0 gemacht haben, ist das einzige, was ich kritisch anmerken muss. So hat Augsburg immer an dem Punkt riechen können."

Sportdirektor Max Eberl wollte die schwächere zweite Hälfte nicht zu hochhängen. "Das ist mir relativ egal. In Köln machen wir ein gutes Spiel, verlieren, danach wird eine Woche uns eingeschlagen". sagte er. "Heute war ein Spiel der Moral und des Kampfes, uns wurde vorher vorgeworfen, dass wir das nicht können. Wir haben verdient 2:0 gewonnen."

Anders als in Köln blieb das Pech mit dem Video-Assistenten diesmal ohne Folgen, weshalb Hecking gar nicht ins Detail gehen wollte. Nicht Rot zu geben wegen einer Notbremse, ging wohl in Ordnung, nachdem Daniel Opare in der ersten Hälfte mit einem Trikotzupfer Raffael aufgehalten hätte. Wahrscheinlich wäre der Brasilianer nicht vor Torwart Marwin Hitz an den Ball gekommen. Strittiger war die Strafraumszene vor der Pause, als Daniel Baier im Sitzen mit dem rechten und dem linken Arm den Ball berührte. Schiedsrichter Bibiana Steinhaus konnte dem Augsburger anscheinend keine Absicht unterstellen. "Es waren zwei schwierige Situationen fürs Schiedsrichter-Gespann", sagte Stindl.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Lob verteilte Hecking an die Fans. Die 42.000 minus circa 200 Augsburger waren nicht gerade euphorisiert von der Leistung ihrer Mannschaft, feuerten sie aber geduldig und in den entscheidenden Phasen entschlossen an. "Riesenkompliment an unsere Kurve, die nach dem Derby sicher sehr enttäuscht war, aber heute gemerkt hat, dass die Mannschaft ihre Unterstützung gebraucht hat", sagte Hecking.

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19. Spieltag, Reaktionen

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"Gerade in der Phase um die 70. Minute hat ihr das den nötigen Schub gegeben." So ist nach dem neunten Saisonsieg nicht alles rosig in Gladbach, aber die Gefahr eines vollkommenen Stimmungseinbruchs im Umfeld ist erst einmal gebannt. "Es gibt keine einfachen Spiele in dieser Liga", sagte Hecking, meinte damit das Spiel gegen Augsburg und indirekt auch das nächste am kommenden Freitag. Dann ist Borussia bei Eintracht Frankfurt zu Gast - bei dem nächsten Team aus dem Verfolgerfeld, das mit einem Sieg vorbeiziehen könnte.

(jaso)
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