Neuer Vertrag nicht aussichtslos Darum kann Borussia auf eine Zakaria-Verlängerung hoffen

Mönchengladbach · Denis Zakaria wird von vielen Top-Klubs in Europa umworben. Es ist aber durchaus möglich, dass der Schweizer Borussia trotzdem noch lange erhalten bleibt und es gibt sogar Dinge, die für eine Verlängerung sprechen könnten.

Denis Zakaria.

Denis Zakaria.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Am Dienstag absolviert Borussia ihr erstes Spiel im neuen Jahr. Heracles Almelo ist der erste Testgegner um 15 Uhr im Wintertrainingslager in Spanien. Es ist der Beginn des zweiten Halbjahres unter Trainer Marco Rose. Es könnte aber auch der Beginn der Abschiedstournee von Denis Zakaria im Trikot der Borussen sein, zumindest wenn es nach zahlreichen Top-Klubs geht. Denn der Schweizer Nationalspieler wird von den meisten Größen im europäischen Fußball umworben. Doch es gibt einige Dinge, die dafür sprechen, dass die Zeit von Zakaria in Gladbach so schnell nicht enden wird.

Sein Vertrag bei Borussia läuft noch bis 2022, er enthält keine Ausstiegsklausel. „Wir brauchen keine Angst haben, ihn im nächsten Jahr verkaufen zu müssen, weil es dann nur noch ein Jahr wäre – und das ist für uns alle eine komfortable Situation“, sagt Sportdirektor Max Eberl im Gespräch mit unserer Redaktion.

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Dennoch ist der 46-Jährige gewillt, den Vertrag von Zakaria nochmals zu verlängern. Einen ersten mündlichen Versuch hat er auch bereits unternommen. „Denis hat noch zweieinhalb Jahre Vertrag, aber er weiß auch, dass wir sehr gerne weitermachen und den Vertrag verlängern wollen würden“, sagt Eberl. „Wobei auch wir wissen, dass irgendwann das Ende kommen wird – das würde auch eine Verlängerung nicht ausschließen. Das Zeichen haben wir an Denis gesendet, aber es ist auch legitim, dass er gesagt hat, er möchte in Ruhe in den Winter gehen und erstmal alles sacken lassen, was im vergangenen Jahr passiert ist, weil er noch zweieinhalb Jahre Vertrag hat.“

Doch es gibt durchaus Hoffnung darauf, dass Zakaria sich tatsächlich entschließt, seinen Kontrakt nochmals zu erweitern. Er fühlt sich bei Borussia sehr gut aufgehoben, sieht in Rose einen starken Förderer, er ist in Gladbach der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld. Als alleiniger Sechser hat Zakaria nochmals einen Leistungssprung gemacht. Aber da ist noch ein Detail, das dafür spricht, dass eine noch längerfristige Zukunft möglich ist – und die hat etwas mit einer Vertragsverlängerung bei Schalke 04 zu tun.

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Foto: AFP/GLYN KIRK

Im Dezember verlängerte Amine Harit, der wohl beste Offensivspieler der Knappen, seinen Kontrakt bis 2024. Obwohl der 22-Jährige ebenfalls von einer Vielzahl an Top-Klubs umworben wurde, entschied er sich, dort zu bleiben, wo die Verantwortlichen auf ihn setzen, die Fans ihn lieben und er sich wohlfühlt. Verantwortlich dafür war auch sein Berater Mathieu Beda, der Mann, der auch der Agent von Zakaria ist.

Beda war selbst Profi in der Bundesliga, er ist einer der Berater, der das sportliche Wohl seiner Schützlinge im Sinn hat, nicht auf möglichst schnelle kostspielige Transfers zu den Größen des europäischen Fußballs aus ist. Beda will, dass seine Spieler an Orten wie Schalke oder Gladbach wachsen. Dass Zakaria es mal zu einem der absoluten Top-Klubs schaffen wird, hat sein Berater ihm schon in jungen Jahren prophezeit – und er scheint recht zu behalten. Er könnte ein ähnliches Modell wie bei Harit vorschlagen, der jetzt eine hohe Ausstiegsklausel (etwa 60 Millionen Euro) ab 2021 besitzt.

Beda wird eine wichtige Rolle in Zakarias Entscheidung über die Zukunft bei Borussia spielen. Doch auch Gladbach muss dann eine Entscheidung treffen, wenn die Millionen-Angebote kommen sollten. „Das ist dann eine strategische Entscheidung, ob wir das viele Geld nehmen oder einen unfassbar guten Spieler behalten. Aus Not müssen wir nicht verkaufen“, sagt Eberl.

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