Der „Maestro“ blickt zurück Das sind die drei Lieblingsspiele von Raffael bei Borussia

Mönchengladabach · Der „Maestro“ verabschiedet sich von Borussia Mönchengladbach. Besonders gern erinnert er sich an das Barcelona-Spiel in der Champions League, das 2:0 beim FC Bayern München und einen 4:1-Sieg gegen Schalke 04.

 Das 2:0 bei den Bayern am 22. März 2015 gehört zu Raffaels Lieblingsspielen als Borusse.

Das 2:0 bei den Bayern am 22. März 2015 gehört zu Raffaels Lieblingsspielen als Borusse.

Foto: imago sportfotodienst

Natürlich würde Raffael gern nochmal für Borussia spielen. Es wäre der perfekte Ausstand für den „Maestro“, dessen Vertrag in Gladbach nach sieben Jahren endet: Borussia empfängt am Samstag (15.30 Uhr) seinen Ex-Verein Hertha BSC und kann die Champions League erreichen. Trainer Marco Rose hat ihm einen Einsatz in Aussicht gestellt. „Raffael könnte eine Option werden, und wir würden uns sehr freuen, wenn das klappt. Er hat allerdings auch noch kein Mannschaftstraining absolviert. Wir hoffen aber, dass es morgen funktioniert“, sagte Rose am Donnerstag. Im Kader ist Raffael, und sicherlich wird Rose versuchen, ihn auch ins Spiel zu bringen.

Raffael würde jede Sekunde genießen. Doch dass sich durch einen Einsatz seine persönliche Rangliste seiner Lieblingsspiele als Borusse nachhaltig verändern würde, das ist nicht zu erwarten. Raffael hat unserer Redaktion exklusiv verraten, welche drei Partien ihm besonders in Erinnerung bleiben werden von den bislang insgesamt 200, die er für Gladbach gemacht hat.

Raffael: Rückblick auf seine Zeit bei Borussia Mönchengladbach
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Das ist Raffael

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„Es gab viele Lieblingsspiele. Aber natürlich war es etwas ganz Besonderes, zu Hause in Gladbach gegen den FC Barcelona zu spielen“, gesteht Raffael. Das war am 28. September 2016 in der zweiten Champions-League-Saison der Borussen. Raffael bildete mit Thorgan Hazard das Angriffs-Duo, dahinter spielte Lars Stindl auf der Zehn – das war ein extrem kreatives Trio ganz vorn. Die Herren konterten dann auch gemeinsam die 1:0-Führung heraus. Stindl eroberte den Ball und es ging es ab nach vorn über Raffael, der wieder Stindl einsetzte, der wiederum Hazard das Tor auflegte. Raffael musste dann verletzt raus – „leider“. Borussia verlor noch 1:2. „Aber wir haben als Mannschaft super gespielt“, sagt Raffael.

Dass das 2:0 der Borussen beim FC Bayern München am 22. März 2015 zu seinen Favoriten unter den 164 Bundesligaspielen für Gladbach gehört, ist nicht überraschend. In jener Saison trug er mit zwölf Toren dazu bei, dass Borussia erstmals direkt in die Champions League einzog als Tabellendritter. Raffael schoss beide Tore im Spiel bei den Bayern, in dem Gladbach gnadenlos gut organisiert war und extrem effektiv konterte. „Das war ein Superspiel“, erinnert sich der Brasilianer, der jetzt auch den deutschen Pass hat, an den insgesamt dritten Sieg einer Gladbacher Mannschaft beim Rekordmeister.

Erst war da der Fehler von Manuel Neuer, nachdem Raffael Patrick Herrmanns Hereingabe direkt genommen hatte, dann legte ihm Christoph Kramer nach dem öffnenden Pass von Patrick Herrmann den Ball optimal auf und Raffael überwand Neuer abermals. Es waren die einzigen Tore, die er als Gladbacher gegen die Bayern schaffte. Aber auch einer von neun Doppelpacks, die Raffael für Borussia produzierte. Einer davon, der beim 2:0 in Bremen am 16. Mai 2015, machte später in der Saison des Bayern-Sieges die Qualifikation für die Königsklasse fix.

Das dritte Spiel, das Raffael in besonderer Erinnerung geblieben ist, ist das 4:1 gegen seinen Ex-Verein Schalke am 13. September 2014. „Da habe ich ein Tor gemacht und eines vorbereitet, es waren viele gute Szenen dabei“, erinnert sich Raffael. Er bildete ein kongeniales Duo mit Max Kruse, dem er das 3:1 auflegte. Gegen Schalke war er in seiner Gladbacher Zeit besonders produktiv, fünf Tore und drei Assists kamen in zehn Spielen, die er mitmachte, zusammen.

Gegen Hertha erzielte Raffael derweil eines seiner schönsten Borussia-Tore, allerdings in Berlin. Am 18. November 2017 nahm er den Ball artistisch an und knallte ihn dann aus weiter Ferne in den Winkel. Samstag wäre ein guter Tag, um so etwas zu wiederholen.

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