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Borussias Programm ist knifflig Auswärts ist die Herausforderung

Mönchengladbach · In der Rückrunde stehen für Borussia neun Partien in der Fremde an. Da könnte sich entscheiden, wie weit vorn Marco Roses Team landet.

 Marco Rose.

Marco Rose.

Foto: dpa/Andreas Gora

Borussias Erfolgsgeschichte der Bundesliga-Hinrunde ist eine, die sich insbesondere im Borussia-Park abgespielt hat. 22 Punkte erwirtschaftete das Team von Trainer Marco Rose im eigenen Stadion, das ist Platz eins der Heimspiel-Tabelle. Auswärts liegen die Borussen dahinter zurück, indes noch auf recht hohem Niveau: 13 Punkte gab es in den acht Spielen in der Fremde bislang, das ist Rang sechs im entsprechenden Klassement. In der Summe macht das 35 Punkte, Platz zwei und einen komfortablen Fünf-Punkte Vorsprung auf die Nicht-Champions-League-Ränge.

Dennoch: Das Thema „Auswärts“ ist eine der großen Herausforderungen der Rückrunde, da neun der 17 Partien jenseits des Borussia-Parks stattfinden. Das Programm ist knifflig. Die Gladbacher reisen zu den direkten Konkurrenten Schalke 04 (Fünfter), RB Leipzig (Erster) und Bayern München (Dritter), zudem gibt es die Spiele in Frankfurt, in Freiburg, wo Borussia seit 2001 sieglos ist, in Augsburg, wo in der Bundesliga noch nie gewonnen wurde, sowie Düsseldorf, wo es in der Vorsaison ein böses Erwachen gab beim 1:3. Auch die Spiele in Bremen und Paderborn haben ihre Tücken.

Nun geht Rose erst mal jedes Spiel gleich an: „Wir wollen gewinnen“, sagt er. Unabhängig vom Gegner und von der Geografie. Dass seine Mannschaft auch auswärts in Serie erfolgreich sein kann, zeigte sich zu Saisonbeginn: Die ersten vier Partien in fremden Stadien wurden gewonnen mit einer Torbilanz von 8:1. Danach jedoch lief es nicht mehr so rund, „nur“ noch in Leverkusen (2:1) wurde in der Liga gewonnen und das 0:0 bei Hertha BSC aus Berlin mitgebracht nach zuvor zwei Niederlagen bei Union Berlin und in Wolfsburg. Der Auswärtstrend war zuletzt also rückläufig.

Kurios ist, dass in der Europa-League alles anders war. Da holten die Borussen zwei Unentschieden und einen Sieg in fremden Stadien, die Fortführung der Tour de Europe wurde durch die Heimniederlagen gegen Wolfsberg und insbesondere Basaksehir verspielt. Dies belegt einmal mehr, dass international irgendwie alles konträr zum Rest der Saison verlief. Da war Gladbach daheim eine Macht und ließ auswärts durchaus etwas liegen.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Abwehrchef Matthias Ginter stellte nach dem Hertha-Spiel auch eine Mängelliste vor, die es zu beheben gilt, um auswärts wieder nachhaltiger erfolgreich zu sein. „Wir müssen sauberer sein, besser mit dem Ball umgehen und den Gegner bewegen, wir müssen uns da mehr Chancen herausspielen. Wir können nicht immer darauf hoffen, dass drei Chancen reichen. In den Heimspielen geht es von Anfang an rund, auswärts fehlt manchmal der letzte Punch. Da fehlt es auch mal, dass wir ein Tor erzwingen wollen“, sagte der Nationalspieler.

Fasst man Ginters Anmerkungen Punkte zusammen, kann man sagen: Gladbach muss auch auswärts wieder Rose-esker werden: selbstbewusster, mutiger, fordernder, effektiver. All das fehlte zwischendurch. Das kostete das Mehr an Punkten, das es den Gladbachern vielleicht erlaubt hätte, als Erster zu überwintern.

Was Auswärtspunkte en masse wert sein können, zeigt sich bei RB Leipzig: 17 daheim ergatterten Punkten stehen 20 in anderen Stadien gegenüber, darin sind die drei enthalten, die RB mit dem 3:1 in Gladbach erwirtschaftete in der Startphase der Saison, als die Borussen noch auswärts erfolgreicher als daheim waren.

Es kann grundsätzlich nicht schaden, auswärts mal was einzusammeln für den Fall, dass es daheim nicht so rund läuft. Das hat sich in der vergangenen Saison gezeigt. Als in der Rückrunde plötzlich die bis dahin tadellose Heimstärke schwand, gab es in der Fremde kein Korrektiv. Nun könnte am Ende die Bilanz in den Stadien der Anderen darüber entschieden, wie weit vorn die Borussen tatsächlich landen.

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