Nun gegen Wuppertal Auf Borussias ersatzgeschwächte U23 warten schwere Aufgaben

Mönchengladbach · Zunächst der Tabellendritte Wuppertal, dann der Zweite Preußen Münster – das Programm für Borussias kriselnde Zweitvertretung ist hart. Das Team ist derzeit auch von den Personalsorgen zweier anderer Gladbacher Mannschaften betroffen.

 Hat mit Personalsorgen zu kämpfen: U23-Trainer Heiko Vogel.

Hat mit Personalsorgen zu kämpfen: U23-Trainer Heiko Vogel.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Die vergangenen Wochen haben Borussias U23 die Bilanz in der Regionalliga West ordentlich verhagelt. Das 0:1 beim SV Straelen, bei dem ausgerechnet Ex-Borusse Gianluca Rizzo traf, war bereits die fünfte Niederlage in Serie. Davor hatte es vier Siege in Folge gegeben, und die Borussen waren in der Tat auf dem Sprung ins obere Tabellendrittel.

Dann traf das Team jedoch immer mehr das Verletzungspech, und das wirkte sich bei einem Kader, der keine 20 eigenen Feldspieler zählt, schnell dramatisch aus. So war im Training oft nur ein Sechs-gegen-Sechs möglich – die Mannschaft stellt sich derzeit beinahe von selbst auf – wohl auch am Samstag, wenn der Wuppertaler SV um 14 Uhr im Rheydter Grenzlandstadion zu Gast ist.

Verlor das Team von Trainer Heiko Vogel zuletzt auch Spiele gegen Teams wie den FC Wegberg-Beeck, den SV Straelen oder Rot Weiss Ahlen, denen die Borussen in Bestbesetzung eigentlich gewachsen sein müssten, so wartet nun mit dem Wuppertaler SV ein echter Brocken auf die Borussen. Der WSV hat sich wirtschaftlich stabilisiert, auch durch den Gewinn des Niederrheinpokals im Sommer, und die Mannschaft spürbar verstärkt.

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Foto: AFP/UWE KRAFT

Im Ergebnis hält das Team von Trainer Björn Mehnert sogar mit Rot-Weiss Essen und Preußen Münster mit, ist fraglos eines der Top-Teams der Liga. Erst eine Niederlage mussten die Wuppertaler in 16 Spielen hinnehmen – und sind damit Dritter der Regionalliga. Bei 30 geschossenen Toren gab es zudem nur neun Gegentreffer.

Und da der Klassement-Zweite Preußen Münster Borussias nächster Gegner ist, könnte es in Richtung Tabellenkeller allmählich gefährlich werden. „Die Situation im Bundesliga-Kader ist personell derzeit nicht einfach, auch die in der A-Jugend nicht, und die U23 ist die Mannschaft, die das als Sandwich-Team aktuell ausbaden muss“, sagt Amateur- und Jugenddirektor Roland Virkus, der aber auch klar sagt: „Wir müssen daraus jetzt sachlich, nicht mit Emotionen unsere Schlüsse ziehen. Klar ist die Situation in der Regionalliga aktuell nicht leicht, aber da müssen wir jetzt alle gemeinsam durch. Im Winter müssen wir dann schauen, was wir sinnvoll machen können.“

Etwas erfahreneres Führungspersonal, die Erkenntnis ist nicht neu, würde dem Team gut tun, aber es muss sich dabei um Spieler handeln, die auch auf den richtigen Positionen spielen, wo sie die Talente nicht blockieren. Das wäre etwa vor der Abwehr oder auch im Sturmzentrum der Fall, wo Steffen Meuer Entlastung gebrauchen könnte. Ebenso klar ist aber auch, dass diese Spieler nicht Schlange stehen. Gegen die Wuppertaler wird Trainer Heiko Vogel wohl noch auf Tom Gaal oder Michael Wentzel verzichten müssen, da wahrscheinlich einer von beiden bei den Profis auf der Bank Platz nimmt.

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