Fünf Gladbacher im Fokus Diese Borussen sind nun besonders gefordert

Mönchengladbach · Gegen Fortuna muss Borussia nach dem 0:4-Debakel gegen den Wolfsberger AC Wiedergutmachung betreiben. Dabei stehen nicht nur vier Spieler im Fokus, sondern auch die Entscheidungen von Marco Rose.

Alassane Plea ist der beste und wichtigste Stürmer im Kader der Borussen. Weil auch er gegen Wolfsberg enttäuschte, lahmte das Gladbacher Offensivspiel.

Alassane Plea ist der beste und wichtigste Stürmer im Kader der Borussen. Weil auch er gegen Wolfsberg enttäuschte, lahmte das Gladbacher Offensivspiel.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Das Gladbacher Trainerteam nutzte die Stunden unmittelbar nach dem 0:4 gegen den Wolfsberger AC in der Europa League, um die Partie sofort zu analysieren, die Gründe für die historische Niederlage, es war die höchste Heimpleite in der Europapokal-Geschichte des Klubs, herauszufiltern. Darüber sprachen Trainer Marco Rose und seine Spieler am Freitag vor dem Training. „Wir sprechen da dieselbe Sprache, aber damit muss das Thema nun auch abgehakt sein“, sagte der 43-Jährige. Denn mit Fortuna Düsseldorf wartet am Sonntag (15.30 Uhr) schon die nächste Aufgabe, und sofern sich Gladbach nicht von einer komplett anderen Seite zeigt, droht da das zwölfte Heimspiel ohne Sieg. Fünf Borussen müssen nun ihr eigenes Ruder rumreißen, damit das Team wieder besser funktioniert.

Marco Rose: Gegen Wolfsberg „vercoachte“ sich Borussias Trainer auch, er verzichtete auf eine Rotation und brachte lediglich Laszlo Bénes für Breel Embolo. Der Slowake war der einzige Gladbacher, der den Willen zeigte, etwas bewegen zu wollen. Auch andere Reservisten hätten wohl diese Einstellung gehabt, da sie auf ihre Chance warten. Gegen Düsseldorf muss Rose nun genau filtern, wer bereit ist für eine Wiedergutmachung. Marcus Thuram und Florian Neuhaus sind zwei Beispiele, die sich in den vergangenen Wochen in keiner guten Form präsentierten, sie könnten eine Pause gut vertragen, und auf der Bank warten mit Patrick Herrmann, Ibrahima Traoré und Raffael Leute, deren Offensiv-Qualitäten bekannt sind.

Matthias Ginter: Es zeigte sich bereits, wie wichtig er als Abwehrchef ist. Ist der Nationalspieler präsent wie in Sandhausen (1:0), Mainz (3:1) und Köln (1:0), läuft es gut für Borussia. Hat Ginter einen schlechten Tag wie gegen Leipzig (1:3) und Wolfsberg (0:4), bekommt Borussia Probleme. Es fehlt noch die Konstanz bei ihm in dieser Saison, sein Team braucht sie aber, um dauerhaft erfolgreich zu sein.

Denis Zakaria: Der Schweizer war bis zum Europa-League-Debakel der beste Borusse in dieser Saison, er wurde auch von den Fans zum besten Spieler des Monats August gewählt. Der 22-Jährige ist der Motor des Spiels der Gladbacher, setzt der mal aus, ist das sogleich spürbar. Zumal das Team im Mittelfeld ohnehin Probleme hat, da Spieler wie Neuhaus nicht in Form sind und wichtige Leute wie Jonas Hofmann und Lars Stindl fehlen.

Breel Embolo: Weil er bislang so überzeugt hat, war es ein kurzer Hoffnungsschimmer, der aufkam, als er gegen Wolfsberg eingewechselt wurde, er konnte aber auch nichts ausrichten. Gegen Düsseldorf wird der Schweizer wieder von Beginn an spielen und wird mit seiner Power wieder für Offensivaktionen sorgen müssen, denn davon ist das Angriffsspiel derzeit abhängig. Bei den letzten vier Treffern der Borussen war er in der entscheidenden Phase beteiligt, traf selbst schon zweimal.

Alassane Plea: Dass auch ein Klasse-Stürmer wie er mal einen schlechten Tag hat, ist normal. Im Niederrhein-Duell gegen Fortuna ist der Franzose aber wieder gefragt. Weil Borussia sich aktuell schwer damit tut, spielerisch zu Chancen zu kommen, braucht das Team Einzelaktionen. Plea kann mit seiner Qualität genau dafür sorgen, so hat er auch das Derby in Köln entschieden. Zu Hause hat er auch Nachholbedarf, im Borussia-Park traf er erst viermal.

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