Das Finale um Europa 2011 besiegte Mo Idrissou den Fast-Meister BVB mit links

Mönchengladbach · Vor sieben Jahren kam Dortmund als Fast-Schon-Meister. Doch die hiesige Borussia gewann 1:0. Das war ein Baustein der Relegations-Rettung.

 Ex-Gladbacher Mo Idrissou sitzt auf dem Boden.

Ex-Gladbacher Mo Idrissou sitzt auf dem Boden.

Foto: Dieter Wiechmann/Wiechmann, Dieter (dwi)

Der 23. April 2011 sollte für die Fans von Borussia Dortmund ein Feiertag werden. 20.000 hatten sich Tickets besorgt für das Spiel im Borussia-Park, um dort die vorzeitige siebte Meisterschaft zu feiern. Viele von ihnen hatten die Eintrittskarten Gladbach-Freunden abgekauft, weil diese befürchteten, dass es eine aus ihrer Sicht extrem traurige Veranstaltung werden könnte.

So war das Gladbacher Stadion so gelb-schwarz wie nie. Doch am Ende machten die ganz in weiß gekleideten niederrheinischen Borussen vor der Nordkurve die Humba. //rp-online.de/sport/fussball/borussia/bundesliga-10-11-gladbach-dortmund_bid-13443349#a:Mohamadou „Mo“ Idrissou sorgte für Gladbachs 1:0-Sieg. Daher wurde er nichts mit der BVB-Party in Gladbach – das indes hatte schon vor dem Spiel festgestanden, da Konkurrent Leverkusen Hoffenheim besiegt hatte.

Borussia Mönchengladbach: Diese Borussen waren schon bei der anderen Borussia
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Foto: imago

Für die Gladbacher war der unerwartete Sieg gegen den turmhohen Favoriten am 31. Spieltag ein wichtiger Baustein der Relegations-Rettung.  Zum ersten Mal seit dem 30. Spieltag verließen die Gladbacher den 18. Tabellenplatz. Es folgten Siege in Hannover (1:0) und gegen Freiburg (2:0) sowie das 1:1 beim Hamburger SV, mit den zehn Punkten, die der Schlussspurt brachte, kletterte Borussia noch auf den 16. Rang und verdiente sich damit die Relegations-Chance. Der Rest ist Geschichte: Das Tor von Igor de Camargo gegen Bochum, dann das 1:1 im Ruhrstadion, in der Saison danach der Aufstieg bis in die Champions-League-Play-offs.

Der Sieg gegen den BVB war durchaus ein initialisierender Moment der Ära Favre. Ohne diese drei überraschenden Punkte wäre die Relegation in weite Ferne gerückt, der Rückstand auf Eintracht Frankfurt, die Gladbach letztlich noch hinter sich ließ, hätte drei Spiele vor Schluss acht Punkte betragen, der auf den da noch 16. Wolfsburg sechs. Die Rettung wäre naezu utopisch geworden.

Der Held des Tages war „Mo“ Idrissou. Er wurde von Juan Arango auf die Reise geschickt, schüttelte Neven Subotic ab und schoss den Ball mit links an BVB-Torwart Roman Weidenfeller vorbei ins Netz. Da waren 36 Minuten gespielt. Es war eine verdiente Führung, weil Gladbach konzentriert um seine Chance kämpfte und Fast-schon-Meister Dortmund allzu pomadig unterwegs war gegen den Tabellenletzten. Idrissous Co-Held war Marc-André ter Stegen. Der junge Torwart, der erst zwei Wochen zuvor beim 5:1-Derbysieg gegen Köln sein Bundesliga-Debüt gefeiert hatte, hielt herausragend. 24 zu sechs war die Torschussbilanz zu Gunsten der Gäste, doch ein Tor gelang ihnen nicht. Es war der Tag der Gladbacher Borussen. Dies, so hoffen sie, soll auch am Samstag so sein.

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