Beim 8:0 gegen Oberneuland So erlebte Zickler sein Trainer-Debüt bei Borussia

Mönchengladbach · Alexander Zickler war bei Borussias 8:0-Sieg gegen den FC Oberneuland der Trainer-Vertreter des gesperrten Marco Rose. Den Job hat er genossen. Für seine Zukunft kann er sich diese Funktion auch dauerhaft vorstellen.

 Alexander Zickler (links) war erstmals als Cheftrainer tätig.

Alexander Zickler (links) war erstmals als Cheftrainer tätig.

Foto: Dirk Päffgen

Viel hatte Alexander Zickler nicht zu tun. „Die Jungs haben das super gemacht, warum soll ich dann diese Situation künstlich ausnutzen und da groß was machen?“, sagte Borussias Offensiv-Coach, der im Pokalspiel gegen den FC Oberneuland (8:0) den Posten des Cheftrainers übernahm. Marco Rose war aufgrund seiner Roten Karte aus dem Spiel bei Borussia Dortmund im Pokal-Wettbewerb der vorigen Saison gesperrt. Zickler verbrachte die 90 Minuten fast ausschließlich sitzend auf der Bank. Während sein „Chef“ Rose sonst emotional an der Linie ist, stand er nur auf, um mit allen anderen Borussen auf und neben der Ersatzbank nach den Toren abzuklatschen.

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Dennoch habe Zickler „es genossen“, Borussias Cheftrainer zu sein. Es war sein Debüt in dieser Funktion. „Das war eine komische Situation und ich bin schon ein bisschen stolz darauf“, sagte der ehemalige Top-Stürmer, der mit dem, was seine Spieler auf dem Platz geboten haben, sehr einverstanden war. „Es war wichtig, dass wir Seriosität an den Tag gelegt haben. Die Mannschaft hat das richtig gut gemacht, sie hat die inhaltlichen Vorgaben gut umgesetzt“, sagte Zickler, der jedoch ganz im Rose-Stil auch ein wenig Kritik übte. „Mit den ersten Minuten in der zweiten Halbzeit können wir nicht einverstanden sein, da haben wir zu viele einfache Fehler gemacht.“

Zickler tickt in dieser Hinsicht offenbar ähnlich wie Rose – etwa nach dem Motto: Zuckerbrot und Peitsche. Beide arbeiten nun bereits seit drei Jahren zusammen. Zuvor war Zickler schon Roses Offensivcoach bei RB Salzburg. Doch sie sind nicht nur Kollegen im Trainerteam, sondern richtig gute Freunde und sogar Mitbewohner. Sie bilden eine WG im Umfeld von Mönchengladbach.

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Täglich erlebt Zickler so einen Trainer, der seit zwei Jahren in Europa zu den am meisten beachteten und geachteten gehört. Von Rose kann er sich einiges abgucken – und das für seine eigene Karriere nutzen. Denn abgeneigt, irgendwann in der Zukunft selbst dauerhaft einen Chefposten zu übernehmen, ist er nicht. „Natürlich macht man sich da mal Gedanken drüber. Aber ich fühle mich in dem Trainerteam sehr wohl und denke, dass ich noch dazu lernen kann. Aber wenn die Zeit reif ist, würde ich es vielleicht schon auch gerne selbst machen. Aber jetzt habe ich Spaß an meiner Funktion und so lange das so ist, wird sich auch nichts ändern“, sagte Zickler.

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