Borussia Stürmer trifft häufiger auswärts Alassane Plea und das Warten auf das zweite Heimtor

Mönchengladbach · Ende September, beim 3:1 gegen Hannover 96, traf Alassane Plea zum ersten Mal im heimischen Borussia Park. Seitdem hat es für Gladbachs Franzosen in heimischen Gefilden aber nicht mehr geklappt. Gegen den VfB Stuttgart soll sich das nun ändern.

Alassane Plea im Porträt - aus Nizza zum Knipser bei Gladbach
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Das ist Alassane Plea

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Foto: dpa/Daniel Karmann

Zwischen dem 1. September und dem 6. Oktober war die große Zeit des Alassane Plea. Borussias Stürmer traf in diesem Zeitraum nach Belieben, fünfmal in sechs Spielen mithin, und in vier Spielen in Folge. Nur im Heimspiel gegen Schalke blieb er ohne Treffer. Dafür machte er im Borussia-Park sein erstes Tor, das war beim 3:1 gegen Eintracht Frankfurt am 26. September. Seither hat Plea im eigenen Stadion nicht mehr getroffen.

Es ist ein kurioses Manko in seiner bisher so glänzenden Vita als Borusse: Sieben seiner acht Tore hat er auswärts erzielt, drei davon in Bremen, als er im Alleingang für das 3:1 bei Werder sorgte. Danach wurde er französischer Nationalspieler – und seitdem ist er torlos in Gladbach. Beim 4:1 gegen Hannover und beim 0:2 in Leipzig gab es keinen Plea-Treffer.

Borussia Mönchengladbach: Die frühen Gegentore in der Bundesliga
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Die frühen Gegentore der Borussia

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Foto: REUTERS/MATTHIAS RIETSCHEL

„Sein Wert bemisst sich aber nicht nur an Toren“, stellte Trainer Dieter Hecking schon öfter klar. Plea ist ein Ball-Festmacher und –Verteiler, einer, der anderen Räume schafft, kurz: ein Teamplayer und kein Stürmer von der Sorte Ego-Angreifer. Nicht einmal Mittelstürmer ist Plea derzeit, denn seit dem 3:0 bei den Bayern spielt er links im Dreierangriff. So kann Hecking neben ihm auch Lars Stindl oder Raffael auf den Platz bringen.

Bislang war es immer ein „oder“, entweder spielte Stindl oder der Brasilianer. Es wird wohl auch gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (18 Uhr, Borussia-Park) nicht anders sein, denn Hecking deutete an, dass er seinem Kapitän womöglich eine Pause gönnen werde. Dass es dann einen Eins-zu-eins-Tausch geben wird, ist wahrscheinlich.

Raffael vorn mit Plea und Hazard, das könnte die Variante für das Stuttgart-Spiel sein. Das gab es bis hierhin erst zwei in Pflichtspielen – beim 11:1 im Pokalspiel beim BSC Hastadt und beim 3:0 im Liga-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf. Plea sammelte in diesem Niederrhein-Derby einen seiner drei Heim-Assits ein, was Hecking oben zitierte These unterstreicht.

Dass Plea auf Linksaußen nicht so effektiv ist, widerlegt Hecking mit der Torstatistik des Stürmers. „Er hat nur ein Tor in der Position des Mittelstürmers gemacht. Er macht seine Tore von innen, aber von der Spielposition hat er mehr Tore von links außen gemacht denn als Mittelstürmer. Er strahlt von überall Torgefahr aus", sagt Hecking. Pleas Mittelstürmer-Tor war der einzige Treffer in Gladbacher Stadion.

Dass Plea gern die nun 272 Minuten währende Warterei auf das zweite Heimtor beenden würde, liegt auf der Hand. Auf der anderen Seite, beim VfB, steht ebenfalls ein Stürmer, der auf das nächste Tor wartet: Mario Gomez. Am 6. Oktober in Hannover traf er zuletzt, unter dem neuen Trainer Markus Weinzierl ist er noch ohne Treffer. Gomez nimmt es mit aller Erfahrung und sagt: „Ich weiß, dass ich immer treffe, früher oder später.“ Ähnlich dürfte es Plea sehen. Dass die Borussen ihm das „früher“ deutlich mehr gönnen, als dem Stuttgarter, liegt auf der Hand.

(kk)
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