Vertragsverlängerung Alassane Plea bekennt sich zu Borussia

Mönchengladbach · Bei Alassane Plea ist fast jedes Szenario durchgespielt worden in den vergangenen Monaten: gehen, bleiben, verlängern. Am Freitag konnte Borussia Mönchengladbach ihren Fans nun eine positive Nachricht überbringen, was die Zukunft des Franzosen angeht.

Borussia Mönchengladbach: Vertragslaufzeiten - 2024 enden 7
35 Bilder

Die Vertragslaufzeiten der Borussia-Spieler

35 Bilder
Foto: dpa/David Young

„Nein“, antwortete Manager Roland Virkus am Donnerstag sehr deutlich auf die Frage, ob einer der Spieler, deren Verträge im nächsten Jahr auslaufen, ihm bereits mitgeteilt habe, dass er nicht verlängern möchte. In der gegenteiligen Richtung war zuletzt öffentlich wenig kundgetan worden. Dass Borussia besonders um Jonas Hofmann kämpft, ist bekannt. Auch Torwart Yann Sommer steht weit oben auf der Prioritätenliste.

Der erste Schlüsselspieler, bei dem der Verein am Freitagmittag Vollzug vermeldet hat, ist jedoch ein anderer: Alassane Plea verlängert bis 2025, inklusive Option für ein weiteres Jahr. Die französische Zeitung „Nice-Matin“ hatte vorab bereits berichtet, dass der Angreifer einer Rückkehr zu OGC Nizza, wo er von 2014 bis zu seinem Wechsel nach Gladbach für 23 Millionen Euro im Jahr 2018 aktiv war, zwar nicht abgeneigt gewesen sein soll. Beide Parteien hätten sich aber nicht einigen können. Stattdessen bekennt sich Plea nun zu Borussia.

„Allein die Tatsache, dass er in den zurückliegenden vier Spielzeiten unser insgesamt bester Bundesliga-Torschütze war, zeigt seinen Stellenwert in unserer Mannschaft. Darüber hinaus ist er als spiel- und abschlussstarker sowie flexibel einsetzbarer Angreifer ein wichtiges Element für den Fußball, den wir spielen lassen möchten“, wird Virkus in der offiziellen Mitteilung zitiert. „Wir freuen uns sehr, dass Alassane von unserem Weg überzeugt ist und seine Zukunft bei Borussia sieht.“ In 143 Pflichtspielen kommt er auf 47 Tore und 30 Vorlagen.

Das Spektrum der Szenarien war groß in den vergangenen Monaten: In der Premier League wurde Plea genauso gehandelt wie bei mehreren Klubs in seiner französischen Heimat, zuletzt gab es immer wieder Gerüchte aus der Türkei. Und noch kurz vor Erscheinen des Artikels von „Nice-Matin“ hieß es an anderer Stelle, Plea werde eben doch nach Nizza und zu seinem Ex-Trainer Lucien Favre zurückkehren. ‚Na was denn nun?‘, dürften sich viele Borussia-Fans zu Recht gefragt haben. Der Bericht der stets gut informierten „Nice-Matin“ war jedoch ein starkes Indiz, dass Manager Virkus den ersten namhaften „2023er“ von einem Verbleib überzeugen konnte.

Mit zehn Toren und acht Vorlagen war Plea in der vergangenen Saison Borussias Topscorer in der Bundesliga. Unter Trainer Daniel Farke agierte er bislang meistens offensiv im halblinken Raum, wo er sich auch unter Farkes Vorgängern Dieter Hecking, Marco Rose und Adi Hütter stets sehr wohlfühlte. 2021/22 stach vor allem seine Fähigkeit hervor, Torabschlüsse zu kreieren, sei es als Vorbereiter oder Vollstrecker: Hier zählte er zu den besten fünf Profis der Bundesliga. Farke-Fußball dürfte auch Plea-Fußball sein.

Was die Verlängerung zum Beispiel für Marcus Thuram und seine Zukunft bedeutet, ist reine Spekulation. „Nice-Matin“ schreibt, dass OGC Nizza sich weiterhin mit einer Verpflichtung Thurams beschäftige. Dessen jüngerer Bruder Khéphren (21) spielt für Nizza, ist selbst aber äußerst begehrt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort