Vor Spiel bei Union Berlin Hütter lässt sich noch Zeit mit seinem Personal-Puzzle

Mönchengladbach · In Stefan Lainer und Matthias Ginter werden zwei Stammkräfte der etatmäßigen Gladbacher Viererkette im Spiel bei Union Berlin fehlen. Trainer Adi Hütter sprach am Freitag über die Alternativen – und auch über eine mögliche Systemänderung.

Konzentriert, aber mit sichtbar guter Laune absolvierten die Borussen am Freitagvormittag die vorletzte Trainingseinheit vor dem Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) bei Union Berlin. Nach dem obligatorischen Überzahlspiel im Kreis ließ Trainer Adi Hütter seine Mannschaft im Zehn gegen Null einige Spielzüge einstudieren, die gegen die zumeist im 5-3-2-System agierenden Berliner zum Erfolg führen sollen.

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All diese Übungen machte auch Breel Embolo, der lange verletzte Stürmer, vollumfänglich mit, ehe er am Ende der Einheit noch ein paar individuelle Übungen absolvierte. Trainer Adi Hütter machte allerdings auf der anschließenden Pressekonferenz zum Union-Spiel deutlich, dass Embolo noch keine Option für die Partie am Sonntag sei. „Es war eine eher regenerative Einheit, deswegen hat Breel alle Übungen mitgemacht. Er wird sicher erst nach der Länderspielpause einsatzfähig sein“, sagte Borussias Trainer.

Was das sonstige Personal für Sonntag angeht, so muss Hütter aber noch einige Entscheidungen treffen. So gilt es im Vergleich zum 0:4 in Leverkusen vom vergangenen Samstag die verletzten Stefan Lainer – dem Hütter auf der Pressekonferenz neben Genesungswünschen auch einen Glückwunsch zum Geburtstag aussprach – und Marcus Thuram sowie den an Covid-19 erkrankten Matthias Ginter zu ersetzen.

Für Thuram sollte Alassane Plea als vorderste Sturmspitze bereitstehen. Der Franzose war zwar ebenfalls nach dem Leverkusen-Spiel angeschlagen, konnte ab Mittwoch aber wieder voll trainieren. „Aktuell ist es für mich kein Thema, dass Alassane Plea nicht spielen kann. Er hat diese Woche sehr ordentlich trainiert und fühlt sich dementsprechend“, sagte Hütter, der genauso mit Linksverteidiger Ramy Bensebaini und Denis Zakaria planen kann. Letzterer – das bestätigte Hütter – ist nach seinem positiven Covid-19-Befund erstmals wieder ein Kandidat für den Spieltagskader.

Die meisten Gedanken muss sich Hütter um die Besetzung der Abwehr machen, da in Lainer und Ginter zwei Stammkräfte der etatmäßigen Viererkette fehlen werden. Weil zumindest Bensebaini einsatzfähig ist, könnte Joe Scally, der in den ersten Spielen als Linksverteidiger aufgelaufen war, nun – wie schon in der zweiten Halbzeit gegen Leverkusen – als Lainer-Ersatz auf die rechte Seite rücken. Und für den Posten in der Innenverteidigung bewerben sich Tony Jantschke und Jordan Beyer.

„Von beiden habe ich einen guten Eindruck. Tony Jantschke ist eine Legende hier, Jordan Beyer ein sehr talentierter Spieler. Ramy Bensebaini ist auch wieder fit. Deshalb habe ich die Wahl, ob ich neben Nico Elvedi einen älteren oder jüngeren Spieler bringe. Das wird die große Frage sein“, sagte Hütter, der aber auch andeutete, dass er auch die Möglichkeit habe, mit einer Dreierkette spielen zu lassen. Dann könnte zum Beispiel auch Bensebaini ins Zentrum rücken und der 18-jährige Luca Netz auf dem linken Flügel spielen. Es ist nun an Hütter, dieses Puzzle für das Union-Spiel zusammenzusetzen.

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