Höchster Bundesliga-Sieg der Saison So haben Borussias Defensiv-Experten zum 5:0 beigetragen

Mönchengladbach · Borussia glänzte beim klaren Erfolg gegen Arminia Bielefeld nicht nur in der Offensive. Die Abwehrspieler boten ebenfalls eine gute Leistung beim Kantersieg, bei dem auch Torwart Yann Sommer seine Szene hatte.

Borussia Mönchengladbach - Arminia Bielefeld: Noten und Einzelkritik
18 Bilder

Borussia - Arminia: die Fohlen in der Einzelkritik

18 Bilder
Foto: dpa/Bernd Thissen

Es war eine Parade, die Borussias Kantersieg gegen Arminia Bielefeld erst zu einem perfekten Spiel werden ließ. Nach gut einer Stunde tauchte Bielefelds Christian Gebauer plötzlich frei vor Yann Sommer auf, doch Gladbachs Torwart verhinderte mit einem spektakulären Reflex aus kurzer Distanz den Treffer zum 3:1.

„Als Torwart versuchst du immer alles, um den Ball nicht an dir vorbei ins Netz fliegen zu lassen. Das ist mir glücklicherweise in dieser Szene gelungen“, sagte der Schweizer, der beim 5:0 (3:0) gegen die Arminia nach seiner Rotsperre wieder ins Borussen-Tor zurückkehrte, einen überwiegend ruhigen Abend verlebte und dann doch seinen Teil zum souveränen Erfolg beitrug.

„Es macht die Sache richtig rund, dass Yann auch noch seine Szene hatte und uns die Null gerettet hat. Es ist sehr positiv dass wir sowohl eine gute Offensiv- als auch eine gute Defensivleistung gezeigt haben“, sagte Borussias Trainer Marco Rose. Seine Mannschaft wurde defensiv von weitestgehend harmlosen Gästen nicht allzu sehr gefordert, das lag aber auch an selbstbewusst und spielfreudig agierenden Gastgebern.

„Wir haben die richtige Reaktion auf die Niederlage gegen Hoffenheim gezeigt. Wir hatten eine gute Körpersprache und waren aggressiv in den Zweikämpfen. Das hat es Bielefeld von Beginn an schwer gemacht“, lobte Kapitän Sommer seine Vorderleute. Borussia war von der ersten Spielminute an hellwach und münzte die Überlegenheit direkt in Zählbares um. 18 Minuten waren gespielt, da hatten Breel Embolo, der mal wieder eine Chance von Beginn an erhielt, Marcus Thuram und Ramy Bensebaini mit einem verwandelten Handelfmeter ein 3:0 herausgeschossen.

„Wir hatten eine sehr gute Spielkontrolle, viel besser als in Hoffenheim, aber auch noch besser als beim 4:0 gegen Frankfurt. Und wenn man gut den Ball laufen lässt und viel den Ball hat, ist das nie schön für den Gegner“, sagte Abwehrchef Matthias Ginter. Im Verbund mit Nico Elvedi und Bensebaini bildete der Nationalspieler eine Dreierkette, die nur wenige brenzlige Situationen zu entschärfen hatte und sich stattdessen in das Angriffsspiel einschalten konnte – so etwa Bensebaini beim 2:0, als er Hannes Wolf auf dem linken Flügel bediente. „Es war heute entscheidend, dass wir uns mit dem Ball gesteigert haben und aus dem Ballbesitz heraus schöne Tore geschossen haben“, sagte Ginter.

Trainer Rose freute derweil, dass dieses Urteil trotz der komfortablen Führung auch für weite Strecken der zweiten Halbzeit seine Gültigkeit behielt. Denn nochmals Embolo und der eingewechselte Alassane Plea schraubten das Ergebnis noch derart in die Höhe, dass Borussia den höchsten Ligasieg unter Rose feierte.

„Meine Mannschaft war griffig und präsent und ist bis zuletzt auf dem Gas geblieben“, lobte Rose, der nach dem enttäuschenden 2:3 von Hoffenheim Fragen zu einem Einstellungsproblem seines Teams beantworten musste. „In der Bundesliga geht es immer um die letzten fünf, sechs Prozent, die du bringen musst, um ein Spiel zu gewinnen, auch wir als Borussia Mönchengladbach. Deswegen müssen wir weiter an unserer Konstanz arbeiten.“

Das gilt auch für die kommenden zwei Wochen bis zum nächsten Spiel beim FC Bayern. Drei Partien bleiben den Gladbachern noch, um vier Punkte auf den Tabellensechsten Bayer Leverkusen aufzuholen. „Ich will das Bestmögliche in dieser Saison erreichen. Noch ist die Tür offen“, sagte Sommer. Ganz ähnlich sieht es sein Vordermann Ginter: „Es geht jetzt ans Eingemachte. Natürlich wird es nicht einfach, aber wir wollen versuchen, das Maximum aus diesen drei Spielen herauszuholen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort