Geschäftsergebnis 2020 Borussia macht ein Minus von 16,8 Millionen Euro

Mönchengladbach · Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hat auch Borussia Mönchengladbach deutlich zu spüren bekommen. Das verdeutlicht das Ergebnis des Jahresabschlusses 2020, das der Verein nun veröffentlicht hat. Die Teilnahme an der Champions League hat den Verlust jedoch abmildern können.

 Der Borussia-Park in Mönchengladbach.

Der Borussia-Park in Mönchengladbach.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Trotz beträchtlicher Einnahmen durch die Teilnahme an der Champions League hat Borussia Mönchengladbach das Geschäftsjahr 2020 mit einem Minus von 16,8 Millionen Euro abgeschlossen. Das Ergebnis veröffentlichte der Verein am Mittwochmittag. Demnach erwirtschaftete Borussia im Jahr 2020 Erträge von 163,4 Millionen Euro, da ist das dritthöchste Ergebnis der Vereinsgeschichte. Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2020 86 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote liegt weiterhin bei 43 Prozent.

„Unser Geschäftsergebnis für das Jahr 2020 wurde maßgeblich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst, also in einem Zeitraum von neuneinhalb Monaten fehlende Zuschauereinnahmen, geringere TV-Einnahmen und entgangene Sponsoring- und Werbeeinnahmen, aber auch die Tatsache, dass wir keine Spieler verkauft und unseren Kader zusammengehalten haben“, wird Geschäftsführer Stephan Schippers auf Borussias Internetseite zitiert.

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Die Corona-bedingte Bilanz passt nicht in die mit Vereinsrekorden gespickten Ergebnisse der vergangenen zehn Jahre. Seit 2011 gab es sechs Umsatzrekorde: von 76 Millionen Euro (2011) über 122 Millionen (2012), 129 Millionen (2014), 161 Millionen (2015), 197 Millionen (2016) bis hin zu 213 Millionen (2019). Dazu trugen die Europapokal-Teilnahmen ebenso bei wie Transfers wie der von Granit Xhaka, der 2016 für die Rekordsumme von 45 Millionen Euro an Arsenal London verkauft wurde. Entsprechend hoch fielen die Gewinne aus. 2012 gab es einen Rekordgewinn von 15 Millionen Euro, 2015 stieg das Top-Ergebnis auf 21 Millionen Euro, 2016 dann auf 27 Millionen Euro. Nur 2018, einem Jahr komplett ohne internationale Spiele, schrieb Borussia rote Zahlen (minus 3,6 Millionen Euro).

Das in den vergangenen Jahren angesammelte Eigenkapital von 100 Millionen Euro (2019) war nun in der Corona-Krise die Basis für die Borussen zu sagen: „Die Krise trifft uns, gefährdet aber nicht unsere Existenz.“ Insbesondere das Fehlen der Fans schlägt zu Buche: Pro Spiel rechnet Schippers ein Minus von 1,4 Millionen Euro ein, 2020 fanden 31 Pflichtspiele Pandemie-bedingt unter Ausschluss der Öffentlichkeit oder in wenigen Fällen nur mit minimaler Zuschauerzahl statt.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

„Dass wir das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag von 16,8 Millionen Euro abschließen, ist unter diesen extrem schwierigen Rahmenbedingungen als Erfolg zu verbuchen. Und natürlich haben uns auch die Teilnahme an der Champions League und die damit zusammenhängenden Einnahmen sehr geholfen“, sagte Schippers nun. Die Königsklasse, in der Borussia etwa 40 Millionen Euro einnahm, war somit hauptverantwortlich dafür, dass die Gladbacher relativ glimpflich durch das Corona-Jahr 2020 gekommen sind.

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