Borussia Mönchengladbach Borussia: Jantschke ist wieder bereit

Fussball · Der Abwehrspieler sieht wieder fit aus. Er betont: "Ich gehe hundertprozentig in die Zweikämpfe."

 Tony Jantschke scheut keinen Zweikampf – hier duelliert er sich mit Stuttgarts Mohammed Abdellaoue.

Tony Jantschke scheut keinen Zweikampf – hier duelliert er sich mit Stuttgarts Mohammed Abdellaoue.

Foto: AP

Nichts, aber auch gar nichts erinnert mehr an das Unheil. Daran, dass Tony Jantschke noch vor etwas mehr als einer Woche gar operiert werden musste. Kein Bluterguss, keine Flecken. "Alles wieder gut", sagte Borussias Verteidiger nach dem Training am Dienstag. Haarrisse im Jochbein heilen offenbar schnell. So schnell, dass Jantschke bereits ohne Maske mit der Mannschaft trainierte — und damit eine seriöse Option für Borussias Spiel in Hannover ist.

Dabei sah Jantschke kurz vor dem Abflug aus Borussias Trainingslager in der vergangenen Woche noch richtig übel aus. Das Auge war blau und halb geschlossen. Jantschke hatte "tierische Schmerzen". Er nahm jedoch keine Tabletten, davon hält er nichts. Und arbeitete daran, so schnell wie möglich wieder zurückzukehren. Das Spiel gegen die Bayern am Freitag kam noch etwas zu früh. Doch nun kann er wieder einsteigen. "Er kommt definitiv in Frage", sagte Trainer Lucien Favre. Der Schweizer ist froh, Jantschke wieder an Bord zu haben. Denn die Abwehr der Borussen wirkte beim 0:2 gegen München nicht sattelfest. Gerade Alvaro Dominguez, der für Jantschke ins Team gerückt war, fiel mit eklatanten Stellungsfehlern auf.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Favre wieder zur so erfolgreichen Viererkette der letzten Spieltage vor der Winterpause zurückkehrt, ist groß. So würden Jantschke (rechts) und Stranzl (links) das Abwehrzentrum bilden, jeweils flankiert von Julian Korb und Oscar Wendt. Dominguez muss sich inzwischen ernsthafte Sorgen um seinen Stammplatz machen. Denn wie Favre bereits im Fall Luuk de Jong bewies: Ablöse schützt vor Bankdrücken nicht. Der Trainer hat kein Problem damit, auch arrivierte oder teure Spieler aus der Mannschaft zu lassen, wenn er damit eine größere Chance auf den Erfolg sieht.

"Man spürt die Nase noch", sagt Jantschke. "das ist glaube ich normal, wenn man operiert wurde." Anders als vorher wird er dennoch nicht auftreten. "Wer mich kennt, der weiß, dass mir das egal ist, dass ich hundertprozentig in die Zweikämpfe gehe."

Jantschke ist auf Hannover gespannt. "Eigentlich kennt man ja die Gegner in der Liga", sagt der 23-Jährige. "Bei Hannover wussten wir immer, dass es eine gute Kontermannschaft ist. Nun spielt sie mit mehr Ballbesitz. Aber in Wolfsburg hat man doch wieder gesehen, wie stark sie bei Kontern sind. Wir sind auf jeden Fall gewarnt."

Sollte sich in diesen Tagen nichts Gravierendes mehr in Sachen Gesundheit tun, kann man von einem Einsatz Tony Jantschkes am Samstag gegen Hannover (18.30 Uhr) getrost ausgehen. Denn unter Favres Führung hat Jantschke bei Borussia bislang kaum ein Bundesliga-Spiel verpasst.

(RP)
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