Borussia Mönchengladbach Borussia im Teufelskreis

Mönchengladbach · Selbstvertrauen kommt auch durch Vertrauen. Und Vertrauen in die eigene Stärke haben die Borussen derzeit nicht. Ein Gegentor reicht, um jede Sicherheit in kollektive Unsicherheit zu verwandlen – innerhalb von Minuten. So war es in Dortmund und nun auch gegen Istanbul. Borussia begann gut, machte dann aber die bekannten Fehler.

EL 12/13, Gladbach - Fenerbahce: Einzelkritik
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Selbstvertrauen kommt auch durch Vertrauen. Und Vertrauen in die eigene Stärke haben die Borussen derzeit nicht. Ein Gegentor reicht, um jede Sicherheit in kollektive Unsicherheit zu verwandlen — innerhalb von Minuten. So war es in Dortmund und nun auch gegen Istanbul. Borussia begann gut, machte dann aber die bekannten Fehler.

Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass Trainer Lucien Favre zu oft betont hat, sein Team habe in Marco Reus, Dante und Roman Neustädter das Rückgrat verloren. Was der Trainer wohl als realistische Warnung meint, um zu hohe Erwartungen zu dämpfen, kann im Team auch als mangelndes Vertrauen ankommen: Wir sind nicht mehr so gut wie vorher.

Borussia hat tatsächlich momentan alles verloren, was sie vergangene Saison stark machte. Die defensive Sicherheit. Die Selbstverständlichkeit im Spiel nach vorn. Den Spaß. Es fühlt sich an wie eine sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Das Problem: Wer das Selbstvertrauen verloren hat, braucht Erfolgserlebnisse. Und die hat Gladbach nicht. Und wenn es welche gibt wie das Führungstor zum 1:0 gegen Fenerbahce, dann verpufft der Effekt viel zu schnell.

Es ist ein Teufelskreis. Der muss ausgerechnet gegen die vor Selbstvertrauen strotzenden Frankfurter durchbrochen werden. Sonst wird es vielleicht nicht nur die "schwere Saison", die Favre vorausgesagt hat, sondern eine dramatische.

(RP)
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