Nationalspieler fuhr ohne Führerschein BVB: "Marco sieht seinen Fehler ein"

Dortmund · Borussia Dortmund hat mit Zurückhaltung auf die Schlagzeilen um Marco Reus reagiert. Der Nationalspieler muss 540.000 Euro Geldstrafe zahlen, weil er zwischen September 2011 und März 2014 sechsmal vorsätzlich ohne Fahrerlaubnis mit dem Auto unterwegs war.

Marco Reus: Seuchenjahr endet mit Strafbefehl
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Das Seuchenjahr des Marco Reus

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"Wir haben mit Marco gesprochen. Er sieht seinen Fehler ein, spricht selbst von einer großen Dummheit", erklärte Sascha Fligge, Direktor Kommunikation beim Bundesligisten, am Donnerstag. "Er hat versprochen, dass so etwas nicht wieder vorkommt", sagte Fligge.

Twitter-Reaktionen auf Marco Reus' Fahren ohne Führerschein
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Foto: Screenshot Twitter

"Weil wir Marco nicht nur als Sportler, sondern auch als Mensch sehr schätzen, sehen wir keinen Grund, an seinen Worten zu zweifeln", fügte Fligge an. Ob Reus disziplinarische Maßnahmen seitens des Vereins zu erwarten hat, wurde nicht mitgeteilt.

Reus gilt trotz des Strafbefehls als nicht vorbestraft. "Wer verurteilt worden ist zu nicht mehr als 90 Tagessätzen, der darf sich als unbestraft bezeichnen", sagte Oberstaatsanwältin Barbara Vogelsang am Donnerstag der dpa. Der Strafbefehl über 90 Tagessätze sei seit Mittwoch rechtskräftig, bestätigte die Staatsanwaltschaft Informationen der "Bild"-Zeitung. Der 25-jährige Reus hat den Strafbefehl nach Angaben der Anklagebehörde akzeptiert. Demnächst bekomme er die Rechnung.

Mehrfach sei Reus bei Geschwindigkeitskontrollen aufgefallen. Teils liegen Fotos vor. Dabei sei ermittelt worden, dass er ohne Fahrerlaubnis unterwegs gewesen sei, sagte Vogelsang. "Gegenstand des Strafbefehls sind sechs Fahrten ohne Fahrerlaubnis und zwar in einem Zeitraum von September 2011 bis März 2014."

Marco Reus zurück im Lauftraining
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Reus hat nie die Führerschein-Prüfung absolviert. "Ich habe mich damals leider entschieden, diesen Weg zu gehen. Die Gründe kann ich heute selbst nicht mehr nachvollziehen", erklärte der 25-Jährige. Reus war offenbar im März mit seinem Sportwagen von der Polizei für eine Kontrolle angehalten worden, dabei fiel den Beamten auf, dass er ohne Führerschein unterwegs war.

"Ich habe meine Lehren daraus gezogen. So etwas passiert mir nie wieder", beteuerte Reus. Für den BVB-Star ist die Strafe ein weiterer Tiefpunkt im Jahr 2014, in dem er seinem Klub mehrfach länger verletzt fehlte und zudem die WM in Brasilien verpasste.

(dpa)
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