Borussia Bochum? Na klar: Auswärtssieg!

Marcel Meeuwis muss die Bundesliga erst noch kennen lernen. "Bochum, ist das schwer?" fragte der Neue aus den Niederlanden gestern einen Fan, als Journalisten seine Meinung zum ersten Bundesliga-Gegner hören wollten. "Nicht schwer, Auswärtssieg!", antwortete der Fan keck. Und Meeuwis gab lachend sein Statement: "Also Auswärtssieg."

 "Gegen Bochum den Auswärtssieg!"

"Gegen Bochum den Auswärtssieg!"

Foto: Dieter Wiechmann

Oder auch Heimsieg, wenn man so will. "Bochum, das ist schön. Das sind für uns ja fast Heimspiele", sagte Torwart-Trainer und Borussen-Urgestein Uwe Kamps. Stürmer Oliver Neuville sieht das genauso: "Unglaublich, wie viele unsere Fans bei unserem letzten Spiel dort waren. Ich freue mich auf die Partie."

In Bochum (8. oder 9. August), dann zu Hause gegen Berlin, in Bremen und danach gegen Aufsteiger Mainz: Das Auftaktprogramm hätte schlimmer werden können für Borussia. So, wie im Vorjahr, als sie mit Niederlagen gegen Stuttgart und in Hoffenheim einen Fehlstart hinlegte.

"Wenn wir gut starten, können wir vielleicht eine kleine Euphorie entfachen, auch wenn es in der Bundesliga eigentlich keine leichten und schweren Gegner gibt und die Fans gegen Aufsteiger Mainz sicher einen Sieg erwarten, was es nicht einfacher für uns macht", sagte Thorben Marx. Für den Neuen aus Bielefeld ist aber das erste Heimspiel ganz besonders reizvoll: "Schließlich habe ich acht Jahre für Hertha BSC gespielt."

"Der Spielplan ist in Ordnung, mehr aber auch nicht. Zu Beginn einer Saison gibt es keine leichten Gegner. Jeder muss sich erst finden", sagte Sportdirektor Max Eberl. Für Trainer Michael Frontzeck steht eh zuerst ein ganz anderes Spiel im Vordergrund: "Eine Woche vor dem Bundesliga-Start müssen wir im Pokal beim Zweitligisten FSV Frankfurt bestehen."

Den kennt Marcel Meeuwis natürlich noch weniger als Bochum. Und Juan Fernando Arango hat vom FSV Frankfurt gewiss noch nie etwas gehört. Arango, seit zwei Wochen als Gladbachs erst einmal letzter Zugang angekündigt, wird wohl tatsächlich Borusse.

Am Montag kommt der 29-jährige Kapitän der Nationalmannschaft Venezuelas. Zunächst zu den sportmedizinischen Untersuchungen, wenn als klar ist, danach zur Vertragsunterschrift und nachmittags zum ersten Training mit seiner neuen Mannschaft.

"Ein offensiver Spieler mit einem linken Fuß, wie wir ihn gesucht haben", freut sich Michael Frontzeck. "Er hat fünf Jahre in Spanien, in der stärksten Liga Europas, bei RCD Mallorca seinen Mann gestanden. Und wir haben noch genügend Zeit, ihn zu integrieren."

Elf harte Trainingstage mit sehr viel Laufeinheiten haben die Borussen schon hinter sich. Von heute bis einschließlich Sonntag haben sie nun eine Ruhepause, die Frontzeck als "aktive Erholung" beschreibt. Aber auch gleich ankündigt: "Danach wird es auch noch unangenehme Tage geben." Die Borussen wollen schließlich zum Saisonstart auf die Minute fit sein. Damit Marcel Meeuwis in Bochum gleich einen Auswärtssieg erlebt.

(RP)
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