Borussia Mönchengladbach Schubert: "Es ging schneller als gedacht"

Borussias Trainer André Schubert schien selbst eher damit gerechnet zu haben, dass sein auslaufender Vertrag im Winter ein Thema wird. Nun verkündete der Verein bereits am Tag vor dem Champions-League-Duell mit dem FC Barcelona: Schubert hat bis 2019 unterschrieben.

Schubert und Stindl freuen sich auf Barca
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Die Begrüßung am Morgen fiel diesmal etwas ausführlicher und herzlicher aus. Borussias Spieler waren um zehn Uhr bereits über das informiert, was der Verein um elf Uhr der Öffentlichkeit übermittelte: Trainer André Schubert hat seinen 2017 auslaufenden Vertrag bis 2019 verlängert.

"Da gratulieren wir dem Trainer natürlich", sagte Kapitän Lars Stindl. "Er hat die Mannschaft in einer schwierigen Situation übernommen und mit uns die Champions League geschafft. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit."

Der Zeitpunkt war sicher ungewöhnlich, genauso wie das Podium, auf dem Stindl und Schubert zwei Stunden nach der Mitteilung Platz nahmen: Anlass für die Pressekonferenz am Dienstagmittag war zuallererst das Champions-League-Duell mit dem FC Barcelona am Mittwoch. Aber natürlich musste sich Schubert auch zum zweiten Thema des Tages äußern.

"Es ging jetzt auch schneller als ich dachte", sagte der 45-Jährige. In der Regel setze man sich erst etwa ein halbes Jahr, bevor der Vertrag ausläuft, zusammen. "Bei uns war jetzt so, dass es nach dem Wochenende kurz Thema war, dass wir jetzt 34 Spiele, also eine komplette Saison, zusammen erlebt haben. Dann hatte ich das erste Gespräch mit Max Eberl, den Rest hat anschließend mein Berater erledigt."

Schubert ist glücklich und stolz

Am 21. September 2015 wurde Schubert zunächst interimsmäßig Nachfolger Lucien Favres. Am 13. November erhielt er seinen Vertrag als Cheftrainer, nach zuvor sechs Siegen und einem Unentschieden in der Bundesliga. "Ich bin natürlich glücklich und stolz, bei Borussia zu sein und diese Mannschaft trainieren zu dürfen", sagt Schubert. Die Bilanz seiner ersten Saison: 65 Punkte und der dritte Platz in der virtuellen "Schubert-Tabelle".

Als es um das Barca-Spiel am Mittwoch ging, rückte der Trainer ein Motiv in den Vordergrund, das er auch schon vor dem missglückten Champions-League-Auftakt bei Manchester City benutzt hatte. "Wir müssen Mut haben, gegen diese Mannschaft Fußball zu spielen", sagte Schubert. Auch Stindl zeigte keine Anflüge von übermäßiger Ehrfurcht. "Barca ist mit der größte Verein der Welt. Wir wollten unbedingt in diesen Wettbewerb, um uns mit solchen Teams messen zu können", sagte der 28-Jährige.

Dass Barcelona am Mittag ohne seinen Superstar Lionel Messi in Deutschland landete, bedauert Schubert zunächst einmal. "Er ein großartiger Fußballer und wir hätten uns gerne mit ihm gemessen. Über eine Verletzung ist man nie glücklich. Auch für unsere Fans wäre es toll gewesen", sagte der Trainer. "Dafür spielt zwar immer noch eine sehr gute Mannschaft gegen uns, aber der beste Spieler der Welt fehlt eben."

Wenn am Mittwochabend der Ball rollt, müsse Borussia nicht in Ehrfurcht erstarren. "Es geht nicht um Leben und Tod", sagte Schubert. "Das Spiel werden wir mit aller Energie, Freude und Kampfbereitschaft angehen, und dann sehen, wie viele Probleme wir dem Gegner bereiten können."

(jaso)
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