Borussia Mönchengladbach Abgekämpft — und nun gesperrt

Borussia Mönchengladbach · Tony Jantschke sah beim 0:0 gegen den SC Freiburg seine fünfte Gelbe Karte der Saison. Borussia braucht in Leverkusen einen neuen Rechtsverteidiger. Zudem wäre dem 21-Jährigen beinahe ein Eigentor unterlaufen.

Bundesliga 11/12: Gladbach - Freiburg
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Fussball In der Nachspielzeit wurde es noch richtig ärgerlich für Tony Jantschke. Nach einem Foul an Freiburgs Daniel Caligiuri sah Borussias Rechtsverteidiger von Schiedsrichter Peter Sippel seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison, so dass er nächsten Samstag zuschauen muss. "Es war klar, dass es irgendwann passieren würde", sagte der 21-Jährige, bevor er mit blutverschmiertem Trikot Richtung Kabine ging — gezeichnet von einem intensiven Spiel, das nicht den gewünschten Ertrag einbrachte.

Kopfball-Abwehr an die Latte

"Schade, dass wir nicht eine unserer Chancen nutzen konnten. Freiburg hat es gut gemacht und mit elf Mann verteidigt. Da muss man auch mal mit einem Punkt leben", sagte Jantschke nach dem torlosen Unentschieden gegen den Abstiegskandidaten. Er selbst hätte beinahe für einen Treffer gesorgt — allerdings auf der falschen Seite. Seine Kopfballabwehr nach Freiburgs erstem Eckball klatschte an die Unterkante der Latte. Allerdings war er beim Luftkampf von Jan Rosenthal hart bedrängt worden.

"Das war ein klares Foulspiel, das muss der Schiedsrichter sehen", sagte Jantschke, der hinzufügte: "Bis auf diese Szene haben wir nichts zugelassen. Das Positive am heutigen Spiel ist sicherlich, dass wir nach drei Partien mal wieder zu Null gespielt haben." Chancen , das Spiel für sich zu entscheiden, hatte Gladbach dagegen genug. Doch weder Marco Reus noch Mike Hanke oder Igor de Camargo brachten freistehend den Ball an Freiburgs Torwart Oliver Baumann vorbei. Auf der anderen Seite fiel es Lucien Favres Mannschaft über weite Strecken des Spiels schwer, gefährlich vor das Freiburger Tor zu kommen.

Auch über Jantschkes rechte Seite gelang wenig. Dort spielte der gelernte Linksverteidiger Oscar Wendt erstmals rechts offensiv. Und später gab der Finne Alexander Ring auf dieser Position noch sein Bundesliga-Debüt. Für Jantschke sind die Personal-Rochaden vor ihm aber kein Problem. "Ich habe auch sonst schon viele Mitspieler auf meiner Seite gehabt", sagte der Verteidiger, der gegen Freiburg in der Schlussphase selbst offensiver wurde. Einer seiner Ausflüge führte zur Gelbsperre, so dass Favre gegen Bayer Leverkusen umbauen muss.

Eine Option ist Martin Stranzl, der diese Position schon im Pokal in Heidenheim besetzte. Ihn würde Roel Brouwers in der Innenverteidigung ersetzen. Auch Havard Nordtveit hat schon als Rechtsverteidiger bei Borussia gespielt, zudem stünde der junge Matthias Zimmermann noch als Alternative bereit. Der Gesperrte selbst mochte sich an Spekulationen um seinen Vertreter nicht beteiligen. "Keine Ahnung, wer jetzt spielt. Das muss der Trainer entscheiden", sagte Jantschke, der in Leverkusen sicher ein "geiles Spiel" verpasse. Bislang hatte er in dieser Saison immer in der Startformation gestanden. "Das ist jetzt eben so", sagte Jantschke.

(RP/can)
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