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Zu viele Corona-Fälle Bundesligaspiel Mainz gegen BVB abgesagt

Mainz · Das Bundesliga-Spiel am Sonntag zwischen Borussia Dortmund und Mainz 05 fällt aus. Wegen eines Corona-Ausbruchs in der Profi-Mannschaft haben die Mainzer nur noch 14 einsatzfähige Spieler, darunter keinen Torwart. Wann das Spiel nachgeholt werden soll.

 Eine Spielszene aus einem Duell 2021.

Eine Spielszene aus einem Duell 2021.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Die Frage nach möglichen Fastnachtsfeiern lachte Christian Heidel noch entspannt weg. Doch angesichts des nächsten Corona-Schocks beim FSV Mainz 05 änderte sich die Stimmung des Sportvorstands schlagartig: Das Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund wird verlegt. Im Endeffekt habe man "Pech gehabt", meinte Heidel: "Wir machen niemandem einen Vorwurf."

Nach 19 Corona-Fällen bei den Mainzern, darunter 13 Spieler und Trainer Bo Svensson, gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Freitagnachmittag einem Antrag auf eine Verlegung der Partie statt. Das ursprünglich für Sonntag geplante Spiel soll am 16. März (18.30 Uhr/DAZN) nachgeholt werden. Es ist die erste Verschiebung eines Bundesliga-Spiels aufgrund von Corona in dieser Saison.

"Wir haben noch 14 einsatzfähige Spieler, darunter aber keinen spielberechtigten Bundesliga-Torhüter", sagte Heidel, der Svensson auf der Pressekonferenz vertrat, kurz vor der DFL-Bestätigung. Es sei "ein bisschen schwierig, mit einem solchen Aufgebot ein Bundesliga-Spiel zu bestreiten".

Für die Austragung einer Partie sind laut DFL-Spielordnung mindestens 16 spielberechtigte Akteure notwendig, davon mindestens neun Lizenzspieler, zu denen ein Torwart gehören muss. Gesperrte, wie bei Mainz derzeit Alexander Hack oder Dominik Kohr, gelten als "zur Verfügung stehend".

"Es ist natürlich schade, dass das Spiel nicht wie geplant stattfinden kann. Letztlich muss aber ein fairer Wettkampf gewährleistet sein - auf Basis der Regeln, die wir uns als Liga selbst gegeben haben", sagte Sebastian Kehl, Leiter der Dortmunder Lizenzspieler-Abteilung. Die Verlegung sei "nachvollziehbar und richtig". Heidel betonte: "Wir sitzen alle in einem Boot. Heute können wir es sein, morgen der BVB."

Für Mainz ist es der zweite massive Ausbruch in dieser Spielzeit. Unmittelbar vor Saisonbeginn hatte der Klub im August elf Infektionen in den Reihen der Profis zu beklagen gehabt. Das Spiel gegen Vizemeister RB Leipzig fand dennoch statt - und Mainz gewann mit 1:0. Diesmal, so Heidel, habe es den Klub aber "noch heftiger" getroffen.

Die Mainzer gehen davon aus, dass die Infektionen rund um das Auswärtsspiel bei Union Berlin am vergangenen Wochenende aufgetreten sind - womöglich bei der Reise im Flugzeug. Natürlich frage man sich, "wie sowas passieren kann". Den Infizierten gehe es aber "gut", sagte Heidel, es gebe "ein paar wenige, die Erkältungssymptome haben".

Zudem erklärte Heidel, dass es sich bei den 19 gemeldeten Fällen am Donnerstag um einen "Irrtum" gehandelt habe. Eigentlich waren 18 positive Tests aufgetaucht, am Freitag kam aber ohnehin ein positives Ergebnis dazu. Ob weitere folgen, ist unklar. "Wir gehen davon aus, dass das Thema noch nicht erledigt ist", sagte Heidel.

Welche Auswirkungen die Situation für die Partie in der kommenden Woche beim FC Augsburg hat, ließ Heidel zunächst offen. "Das müssen wir abwarten", sagte der Mainzer Manager und verwies auf die Untersuchungen, die nach einer Freitestung zunächst durchgeführt werden müssen. Klar sei, "dass nächste Woche nur Spieler spielen können, die ärztlich freigegeben sind".

(kron/sid)
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