Wahl zum DFL-Präsidium Watzke zieht seine Bewerbung zurück

Berlin · Am Mittwoch wird es bei der Deutschen Fußball-Liga spannend. Sie wählt auf der Generalversammlung ihr neues Präsidium. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke soll eine Vorbesprechung wütend verlassen haben.

 Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführer bei Borussia Dortmund spricht auf der Bilanzpressekonferenz des BVB. (Archivfoto)

Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführer bei Borussia Dortmund spricht auf der Bilanzpressekonferenz des BVB. (Archivfoto)

Foto: dpa/Guido Kirchner

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vom Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund zieht bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur seine Kandidaturen für die Wahlen des neuen Präsidiums und Aufsichtsrats zurück. Watzke reagiert damit auf die sich abzeichnenden Machtverhältnisse zugunsten der kleineren Vereine und und dem wachsenden Einfluss des „Teams Mittelstand“, dem Clubs wie Hertha BSC, der VfB Stuttgart, der Hamburger SV, Eintracht Frankfurt oder Werder Bremen angehören. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über den Watzke-Verzicht berichtet.

Die Front der Clubs aus der unteren Mittelklasse hatte deutlich gemacht, nicht Watzke und Bayern-Finanzchef Jan-Christian Dreeßen in das Gremium zu wählen. Da sich eine Mehrheit für Dreeßen abzeichnete, machte Watzke dem Vernehmen nach einen Rückzieher.

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Neben Dreeßen soll Alexander Wehrle von 1. FC Köln den zweiten für die Erstligisten reservierten Platz im neunköpfigen DFL-Präsidium einnehmen. Da in Oliver Leki vom SC Freiburg und Oke Göttlich vom FC St. Pauli zwei weitere Vertreter kleinerer Clubs Einzug halten, könnten diese bei Themen wie die Verteilung von TV-Geldern künftig ihre Interessen deutlicher artikulieren.

Die DFL wählt am Mittwoch ihr neues Präsidium. Ligapräsident Reinhard Rauball (72) scheidet nach zwölf Jahren aus. Einen Nachfolger im klassischen Sinne wird es nicht geben, da das Amt im Zuge der im Juni beschlossenen Strukturreform abgeschafft wird. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Christian Seifert (50), wird künftig auch „Sprecher des DFL-Präsidiums“ sein. Als stellvertretender Präsidiumssprecher soll der Schalker Peter Peters gewählt werden.

(rent/sid)
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