BVB-Profi zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt Aubameyang: "Ich bleibe in Dortmund"

Abuja · 57 Millionen Euro soll Pierre-Emerick Aubameyang dem FC Arsenal schon wert gewesen sein, am Donnerstagabend dürfte der Preis weiter gestiegen sein: Als erster Bundesliga-Profi wurde der Gabuner zu Afrikas Fußballer des Jahres ernannt – die Krönung eines grandiosen Jahres für den Torjäger von Borussia Dortmund.

57 Millionen Euro soll Pierre-Emerick Aubameyang dem FC Arsenal schon wert gewesen sein, am Donnerstagabend dürfte der Preis weiter gestiegen sein: Als erster Bundesliga-Profi wurde der Gabuner zu Afrikas Fußballer des Jahres ernannt — die Krönung eines grandiosen Jahres für den Torjäger von Borussia Dortmund.

Durch seine Wahl beendete der 26-Jährige die vier Jahre dauernde Regentschaft von Yaya Toure (Elfenbeinküste/Manchester City), der seit 2011 jedes Mal die Wahl gewonnen hatte — im Vorjahr vor Aubameyang. Der Dortmunder tritt damit auch in die Fußstapfen von Weltstars wie George Weah (Liberia/1995), Samuel Eto'o (Kamerun/2003 bis 2005 und 2010) oder Didier Drogba (Elfenbeinküste/2006 und 2009). Neben Aubameyang, der den Preis im dunklen Anzug entgegen nahm, standen diesmal bei der Gala der afrikanischen Konföderation CAF am Donnerstag in Nigerias Hauptstadt Abuja erneut Toure und Andre Ayew (Ghana/Swansea City) als Finalisten zur Wahl.

Pierre-Emerick Aubameyang erhält Auszeichnung "Afrikas Fußballer des Jahres"
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Aubameyang ist "Afrikas Fußballer des Jahres"

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Aubameyang bekennt sich zum BVB

Nach seiner Kür zu "Afrikas Fußballer des Jahrss 2015" hat der Stürmer dem BVB die Treue geschworen. "Ich bleibe in Dortmund" sagte der 26 Jahre Gabuner bei seiner Ehrung im nigerianischen Abuja in einer emotionalen Rede zu den momentan zahlreichen Transfergerüchten um seine Person.

Schon in der insgesamt verkorksten letzten BVB-Saison habe der Torjäger "als vielleicht einziger Spieler stabil seine Leistung gebracht", sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc zuletzt. Doch vor allem in den vergangenen Monaten hatte sich der Dortmunder Stürmer in überragender Verfassung gezeigt. Nach 18 Hinrunden-Toren traut ihm mancher gar den bisher als unschlagbar geltenden Tor-Rekord von "Bomber" Gerd Müller zu - als der 1971/72 insgesamt 40 Saisontore schoss, hatte er nach der Hinrunde erst 17 Treffer auf dem Konto. In 27 Pflichtspielen dieser Saison traf Aubameyang 27 Mal.

Am Freitag wird der exzentrische Stürmer - er feiert seine Tore mit Salti oder auch mal mit Spiderman- oder Batman-Maske, trägt schrille Klamotten und fährt einen goldenen Lamborghini (700 PS/rund 300.000 Euro) - ins Trainingslager des Bundesliga-Zweiten nach Dubai nachreisen. Begleiten werden ihn wieder Gerüchte und Spekulationen um seine Zukunft. Zuletzt genügte dafür schon die Tatsache, dass Willy Aubameyang - der mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder gemeinsam beim AC Mailand und AS St. Etienne spielte und nun mit ihm zusammen in Dortmund wohnt - nicht zum West-Regionalligisten FC Kray zurückkehren wird.

Auch dass Aubameyang beim Trainingsstart des BVB am Dienstag fehlte, hatte den Spekulationen neue Nahrung gegeben. Doch der 26-Jährige hatte sich "in enger Abstimmung mit dem BVB" für die Gala im International Conference Centre für den Start der Rückrunden-Vorbereitung befreien lassen.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte dieser Tage auf den bis 2020 laufenden Vertrag seines Erfolgsgaranten verwiesen und erklärt, dass man ihn unbedingt halten wolle. Etwas nebulös erklärte Watzke in der Bild-Zeitung aber auch: "Man darf nie den Fehler machen, zu glauben, dass ein Verein wie der BVB von einem Spieler abhängig ist. Wir sind von keinem abhängig." Als Robert Lewandowski 2014 zu Bayern München gegangen ist, "haben wir auch einen gefunden - und der hat jetzt sogar drei Tore mehr als Lewi auf dem Konto", sagte Watzke: "Wir sind mittlerweile so gut aufgestellt, dass wir immer wieder Ersatzlösungen anbieten können."

Von dem, was Europas Top-Klubs für "Auba" inzwischen bieten, könnte der BVB locker zwei bis drei Top-Stars finanzieren. Ob sie wieder so einen finden wie den neuen Afrika-Fußballer des Jahres, bliebe aber abzuwarten.

(seeg/ems/sid)
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