Kommentar zu Marco Reus Der BVB setzt ein Signal

Meinung | Düsseldorf · Mit der Vertragsverlängerung mit Marco Reus hat Borussia Dortmund ein Signal gesetzt. Die Westfalen haben damit zum Ausdruck gebracht, dass sie gewillt sind, die durch den Schürrle-Transfer dokumentierte Attacke des VfL Wolfsburg abzuwehren und dass sie sich auf mittlere Sicht auch nicht RB Leipzig beugen wollen. Der bis 2019 laufende Kontrakt mit einem der besten Offensivspieler Europas zeigt die Wirtschaftskraft des in sportliche Not geratenen Bundesligisten.

Chronologie zur Reus-Vertragsverlängerung
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Foto: dpa, ude lof

Hi Leute, ich freue mich euch mitteilen zu können, dass ich meinen Vertrag bis 2019 verlängert habe! @BVB Euer Marco pic.twitter.com/mXEuEhBrg7

Reus' Entscheidung für Dortmund kann auch im Abstiegskampf — und in dem steckt die Mannschaft von Jürgen Klopp zumindest noch ein Weilchen — ein Signal nach innen sein. Gerade im Kampf um den Klassenverbleib spielt die Psychologie stets eine große Rolle. Die Vertragsverlängerung ist auch in anderer Hinsicht ein wichtiges Signal. Und zwar an Mitspieler wie Mats Hummels, die das Interesse anderer Großklubs auf sich gezogen haben. Nach dem Verlust von Mario Götze und Robert Lewandowski an Bayern München, zeigt die Personalie Reus, dass der BVB willens und in der Lage ist, Topstars zu halten.

Vielleicht spielt bei Reus' Entscheidung auch eine Rolle, dass ihn der Klub in schwierigen Phasen stützte: in der peinlichen Führerschein-Affäre genau wie während seiner Verletzungspausen. Ein bisschen dicke trägt Klubchef Hans-Joachim Watzke aber auf, wenn er Reus' Vereinstreue mit der von Uwe Seeler beim Hamburger SV in den 1950er- und 1960er-Jahren vergleicht. Die Bedienung der romantischen Ader gehört beim BVB zum Geschäft.

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