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3:1-Sieg in Dortmund Heynckes' Bayern lehren die Liga das Fürchten

Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte der FC Bayern Borussia Dortmund im Spitzenspiel der Bundesliga die Grenzen auf. Danach gab Jupp Heynckes ein Versprechen ab, das die Konkurrenz erschaudern lassen dürfte.

Borussia Dortmund - FC Bayern München: Bilder des Spiels
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Dortmund - Bayern: Bilder des Spiels

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In der Dortmunder Westfalenhalle war am Samstag richtig Betrieb. Horror-Fans aus aller Welt bestaunten ihre Stars beim "Wochenende der Hölle". Weniger Horror gab es ein paar Meter weiter im ehemaligen Westfalenstadion, obwohl es durchaus zum Fürchten ist, wie Bayern München durchstartet, seit Jupp Heynckes als Trainer zurückgekehrt ist. Mit 3:1 gewann der Titelverteidiger bei seinem einstweilen früheren großen Konkurrenten Borussia Dortmund.

Als Heynckes vor ein paar Wochen Carlo Ancelotti ablöste, hatten die Münchner fünf Punkte Rückstand auf den damaligen Tabellenführer BVB. Jetzt sind die Bayern den Westfalen um sechs Punkte enteilt, der Tabellenzweite Leipzig hat vier Zähler Rückstand. Schon unkt die Liga wieder einen Alleingang der Münchner herbei. Davon wollen die allerdings (noch) nichts wissen. "Wir hätten zwar nichts dagegen, wenn die Meisterschaft wieder langweilig wird", sagte Nationalverteidiger Mats Hummels, "aber so weit ist es ja nicht."

Dennoch stellte sich der Meister in Dortmund erneut ein Stückchen verbessert vor. Er beherrschte den Gegner weitgehend, gab den Rhythmus vor und spielte seine Treffer kühl heraus. Vor dem ersten Tor gewährte der Dortmunder Außenverteidiger Marcel Schmelzer dem stark aufspielenden Kolumbianer James großzügig ein paar Meter Platz. Die reichten James zu einer Ablage für Arjen Robben, und der Holländer drehte den Ball in den Winkel.

Schiedsrichter Tobias Stieler holt sich Krampf bei erstem Ballkontakt
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Schiri Stieler holt sich Krampf bei erstem Ballkontakt

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Foto: dpa, gfh

Vor dem zweiten Tor waren die Münchner kurzzeitig in Überzahl, weil BVB-Verteidiger Sokratis außerhalb des Spielfelds behandelt wurde. Robben und Joshua Kimmich kombinierten sich über die linke Dortmunder Abwehrseite durch. Kimmichs flache Flanke beförderte Robert Lewandowski mit einem Hackentrick in die Maschen. "Das ist mein Job", urteilte der Pole. Dass sein Tor der Begegnung endgültig die Richtung wies, unterschlug er natürlich nicht. "Nach einem 2:0 ist es einfacher, hier zu spielen", sagte er.

Tatsächlich waren die Bayern nicht nur das sortierter auftretende Team, sie waren auch kaltschnäuziger vor dem gegnerischen Tor. Während Dortmund in Person von Andrej Jarmolenko und Shinji Kagawa drei gute Kontergelegenheiten ausließ, wirkten die Gäste konzentrierter. "Es war insgesamt eine souveräne Leistung", erklärte Heynckes. Sein Team machte den vielzitierten Sack zu, als eine Flanke von David Alaba an Freund und Feind vorbei zum 3:0 ins Netz rutschte. Die Bayern mussten keinen allzu großen Aufwand mehr betreiben, um den Sieg ins Ziel zu bringen. Der BVB belohnte sich immerhin für seinen Eifer, als Marc Bartra kurz vor Schluss den Ehrentreffer erzielte.

Am verdienten Erfolg des Tabellenführers gab es dennoch keinen Zweifel. Nicht mal beim Dortmunder Trainer. "Bayern war vor allem in der ersten Hälfte klar besser", stellte Peter Bosz fest, "da sind wir nur hinterhergelaufen." Deshalb versicherte er: "Wir waren heute keine Spitzenmannschaft."

Das muss nicht so bleiben. Darauf setzt Bosz. "Wir haben noch sieben Monate Bundesliga", sagte er, "und in der zweiten Hälfte war es schon besser." Das lag jedoch vor allem daran, dass die Münchner den Fuß wieder vom Gaspedal nahmen. Das Wort Krise für die Vorstellungen der vergangenen Wochen nahm Bosz nicht in den Mund.

Auch sein Kollege Heynckes bemühte sich darum, diese Phase der Meisterschaft nicht zu hoch zu bewerten. "Wir sollten den Ball flach halten", sagte Heynckes. Er vergaß aber nicht den Hinweis auf die beachtliche Leistungssteigerung seines Teams in den zurückliegenden vier Wochen. "Das war eine tolle Arbeit von allen, meinem Trainerstab, der Mannschaft und der medizinischen Abteilung", erklärte der Coach. Auf der Zwischenbilanz wird er sich nicht ausruhen. "Wenn die verletzten Spieler zurückkommen, werden wir besseren Fußball spielen", versprach der 72-Jährige. Die Konkurrenz wird es mit Schaudern hören. Ein bisschen Horror gab's dann also doch nicht nur in der Westfalenhalle.

(pet)
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