"Verhandlungsunfähig" BVB-Prozess - Aubameyang lässt sich krankschreiben

Dortmund · Fußballprofi Pierre-Emerick Aubameyang ist nicht zum BVB-Prozess erschienen, obwohl er als Zeuge aussagen sollte. Nun droht dem Stürmer von Borussia Dortmund Ärger mit der Justiz.

 BVB-Profi Pierre-Emerick Aubameyang (Archivbild).

BVB-Profi Pierre-Emerick Aubameyang (Archivbild).

Foto: Bernd Thissen/dpa

In einer von BVB-Anwalt Alfons Becker am Montag vorgelegten ärztlichen Bescheinigung wird dem 28-Jährigen vom BVB-Mannschaftsarzt Verhandlungsunfähigkeit "aus medizinischen Gründen" attestiert. Einzelheiten zu der angeblichen Erkrankung werden nicht genannt.

Im Prozess am Dortmunder Schwurgericht nannte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert die Bescheinigung in einer ersten Reaktion "äußerst dürftig" und erklärte: "Ich finde, dass sollte sich die Justiz so nicht bieten lassen." Der Vorsitzende Richter Peter Windgätter erwiderte: "Das sehe ich genauso." Ob Aubameyang für sein Fernbleiben ein Ordnungsgeld auferlegt wird, soll später entschieden werden.

Der Fußball-Profi steckt seit Wochen in einem anhaltenden Transferpoker, bei dem am Montagabend eine Entscheidung fallen könnte. Am vergangenen Samstag stand er beim Heimspiel gegen den SC Freiburg (2:2) noch auf dem Platz.

Aubameyangs Borussia-Kollege Marc Bartra hatte unterdessen wie geplant vor Gericht als Zeuge ausgesagt. Er leide bis heute unter den Folgen des Angriffs auf den Mannschaftsbus: "Ich hatte Todesangst". Bartra hatte bei dem Attentat im April vergangenen Jahres, bei dem drei Splitterbomben in der Nähe des Busses explodiert waren, einen offenen Bruch des Unterarms erlitten. Sergej W. steht wegen 28-fachen versuchten Mordes vor Gericht. Er hat die Tat gestanden.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes hatte es geheißen, Sergej W. sei wegen 28-fachen Mordes angeklagt. Das war nicht korrekt, er steht wegen 28-fachen versuchten Mordes vor Gericht. Wir haben den Text korrigiert.

(lsa)
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