3:0 gegen Leverkusen Dortmunds Höhenflug hält an

Dortmund · Hofmann, Kagawa und Aubameyang sorgen für den 3:0-Erfolg des Tabellenführers gegen Leverkusen. Glück für die Gastgeber, dass Schiedsrichter Aytekin beim Foul an Chicharito nicht auf Elfmeter entscheidet.

Borussia Dortmund - Bayer 04 Leverkusen: die Bilder des Spiels
28 Bilder

Dortmund - Leverkusen

28 Bilder

In Dortmund ist man wieder großspurig unterwegs. Auch abseits des Fußballplatzes. Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang versuchte sich am Samstag in psychologischer Kriegsführung, indem er seine Zweifel an den Fähigkeiten des FC Bayern München zum Ausdruck brachte. "Ich glaube nicht, dass Bayern Meister wird", sagte er selbstbewusst. Ganz nebenbei verriet er noch, dass er mit seinem Trainer Thomas Tuchel eine Wette abgeschlossen hat - erzielt der Gabuner in dieser Spielzeit 20 oder mehr Tore, dann hat er gewonnen.

Aubameyang dürfte nach dem 3:0-Erfolg gegen Bayer Leverkusen erleichtert gewesen sein, denn er ist dem Wettsieg ein Stück näher gekommen. Der Gabuner, der in dieser Bundesliga-Saison nun bereits sechs Tore auf dem Konto hat, traf auch gegen Bayer Leverkusen - erzielte das 3:0 per Foulelfmeter.

Tuchel vertraute derselben Startformation wie beim 4:2-Sieg gegen Hannover 96. Jonas Hofmann spielte auf dem linken Flügel, Shinji Kagawa war als Spielmacher dabei, Jungstar Julian Weigl im zentralen Mittelfeld neben Ilkay Gündogan. Gonzalo Castro musste bis zur 87. Minute auf einen Einsatz gegen seinen Ex-Verein warten, den er in der vergangenen Transferperiode in Richtung Dortmund verlassen hatte. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf er den Pfosten.

Rudi Völler war bedient. "Seit dem zweiten Spiel nach der Länderspielpause sind wir in den Dornröschenschlaf gefallen. Einige Spieler sind nicht in der Verfassung und haben nicht die Einstellung wie am Beginn der Saison", grantelte Bayers Sportdirektor. Gäste-Trainer Roger Schmidt musste Giulio Donati auf der rechten Abwehrseite in die Startformation schmeißen. Dieser wirkte gegen den auf links wirbelnden Henrikh Mkhitaryan überfordert. Vorne stürmten erstmals der mexikanische Zugang Chicharito und Stefan Kießling gemeinsam. Dies funktionierte nur bedingt. Nach 45 Minuten stand lediglich ein mickriger Torschuss des Ex-Dortmunders Kevin Kampl zu Buche.

Wesentlich gefährlicher zeigte sich der Gastgeber, der sich im Minutentakt beste Torchancen erspielte. Mkhitaryan zwang nach Doppelpass mit Gündogan aus 18 Metern Bernd Leno zu einer Glanzparade, Hofmann scheiterte in der 18. Minute aus spitzem Winkel ebenfalls am Bayer-Torwart. Nur eine Minute später machte es Hofmann besser. Nach einem Diagonalball von Kagawa umkurvte der Flügelspieler den etwas ungestüm herauslaufenden Leno und schob locker zum 1:0 ein.

In der zweiten Halbzeit machte der BVB dann alles klar: Nach einem Ballverlust von Linksverteidiger Wendell kombinierten sich Gündogan und Mkhitaryan munter durch die Abwehrreihe. Am Ende spitzelte Kagawa den Ball aus sechs Metern ins Tor. Fünf Minuten zuvor hatte der BVB aber Glück: Nach einem Konter kam Chicharito vor Torwart Roman Bürki frei zum Schuss, wurde jedoch klar von Verteidiger Marcel Schmelzer geschubst. Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied nicht auf Elfmeter und Rote Karte. Eine umstrittene Entscheidung.

Aubameyang war es egal. Er sorgte in der 74. Minute für die Entscheidung. Den Foulelfmeter hatte Rechtsverteidiger Matthias Ginter im Zweikampf mit dem schwachen Wendell herausgeholt. Torschütze Hofmann stellte selbstkritisch fest: "Wir hätten den Sack schon früher zumachen müssen."

Aufgrund der besseren Tordifferenz stehen die Dortmunder vor dem FC Bayern München an der Tabellenspitze. Es ist die Renaissance des Duells, den sogar der Rekordmeister vermisst hatte. Viel Zeit, sich auf die nächste Aufgabe vorzubereiten, bleibt jedoch weder Dortmund noch Leverkusen. Der BVB spielt schon in zwei Tagen gegen Hoffenheim (20 Uhr). Die Werkself empfängt Mainz zur selben Zeit.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort