Dreierpack gegen Schalke Dortmunder Derby-Held Moukoko beleidigt und beschimpft

Gelsenkirchen · Borussia Dortmunds Talent Youssoufa Moukoko wird im Auswärtsspiel der Junioren auf Schalke schwer beleidigt. Die S04-Verantwortlichen distanzieren sich davon ausdrücklich. Auch rassistische Äußerungen sollen gefallen sein. Nun ermittelt der DFB.

 Youssoufa Moukoko.

Youssoufa Moukoko.

Foto: dpa/Revierfoto

Borussia Dortmunds Toptalent Youssoufa Moukoko ist im A-Juniorenspiel auf Schalke von Zuschauern schwer beleidigt worden - nun wird wegen des möglicherweise auch rassistischen Vorfalls ermittelt. „Der Deutsche Fußball-Bund duldet grundsätzlich keinerlei Rassismus auf seinen Plätzen und tritt jeglicher Form davon entschieden entgegen. Anfang der Woche wird der Kontrollausschuss Ermittlungen aufnehmen und den Vorfall untersuchen“, erklärte Thomas Bergmann, das für die A-Junioren-Bundesliga zuständiges Mitglied des DFB-Kontrollausschusses, am Sonntagabend.

Der 15-jährige Moukoko, der zum Profi-Kader des BVB zählt und nach seinem 16. Geburtstag im November in der Bundesliga debütieren soll, hatte am Nachmittag beim Dortmunder 3:2 alle drei Treffer der Gäste erzielt - die Beleidigungen sind in der Stream-Übertragung der Partie deutlich zu hören. „Das ist auf das Schärfste zu verurteilen“, sagte Schalkes Sportvorstand Jochen Scheider am Sonntag beim TV-Sender Sky.

Es sei „nicht mehr in Worte zu fassen, was sich Menschen in der heutigen Zeit erlauben“, sagte Schneider. Schalke hatte zuvor bereits bei Twitter geschrieben: „Bei allen Emotionen im Derby - solche Beleidigungen verurteilen wir aufs Schärfste und lehnen sie ausdrücklich ab.“ Beide Vereine benutzten auf ihrem Twitter-Account den Hashtag #NoToRacism.

Die Gelsenkirchener kündigten Konsequenzen an: „Wir werden die notwendigen Maßnahmen gemeinsam mit @s04fanbelange einleiten.“ Da nur 300 Zuschauer mit personifizierten Tickets bei der Partie anwesend waren, hofft Schneider, diejenigen ausfindig machen zu können, die sich wohl auch rassistisch geäußert hatten. Er habe sich im Namen des Vereins Schalke 04 bei BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und bei dem Spieler entschuldigt.

„Das Thema Werte hängt für mich ganz weit oben, deshalb war es genau die richtige Reaktion, wie der Verein sich positioniert hat“, sagte Schalkes Trainer Manuel Baum bei Sky.

(sid/dpa/old)
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