Achtelfinale der Champions League BVB gegen Spurs auch ohne Alcacer - Favre wieder fit

Dortmunf · Borussia Dortmund muss im Hinspiel im Achtelfinale der Champions League zwei bittere Ausfälle verkraften. Neben Marco Reus wird auch Paco Alcacer nicht gegen die Tottenham Hotspur spielen können. An der Seitenlinie ist dagegen wieder alles beim Alten.

 Paco Alcacer fehlt dem BVB gegen Tottenham.

Paco Alcacer fehlt dem BVB gegen Tottenham.

Foto: AFP/PATRIK STOLLARZ

Für die Bundesliga ist es der erste Akt der deutsch-englischen Festspiele, für den personell arg geschwächten BVB eine knifflige Reifeprüfung. Nach zwei Wirkungstreffern sind die ins Wanken geratenen Dortmunder am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) bei Tottenham Hotspur gefordert. Ein Sieg zum Auftakt des prestigeträchtigen Ländervergleichs mit drei Achtelfinal-Duellen in der Champions League könnte helfen, Zweifel an der Meisterreife der Borussia zu vertreiben. „Tottenham ist das zweitschwerste Los, das wir erwischen konnten. Aber wir haben den Anspruch weiterzukommen“, sagte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke.

Nach den jüngsten Rückschlägen mit dem DFB-Pokal-Aus gegen Bremen und dem 3:3 in der Bundesliga gegen Hoffenheim muss Dortmund aber gleich auf vier wichtige Profis verzichten. Besonders schwer wiegen die Ausfälle der Schlüsselspieler Marco Reus (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Paco Alcácer (Schulterverletzung). Reus sorge laut Lizenzspielerchef Sebastian Kehl allein „durch seine Präsenz beim Gegner für eine gewisse Einschüchterung“. Auch die Defensivspieler Lukasz Piszczek (Fersenprobleme) und Julian Weigl (Infekt) stehen nicht zur Verfügung. „Es ist schwer, aufgrund unseres personellen Aderlasses eine Topleistung abzurufen“, sagte Sportdirektor Michael Zorc.

Immerhin: Spiritus Rector Lucien Favre ist zurück. Der von einem grippalen Infekt genesene Fußball-Lehrer, der am Samstag gegen Hoffenheim vor allem in der vogelwilden Schlussphase mit drei Gegentreffern binnen zwölf Minuten schmerzlich vermisst worden war, trat am Dienstagmittag die Reise in die englische Hauptstadt an. Die begann allerdings mit rund 30-minütiger Verspätung, weil Jungstar Jadon Sancho offenbar seine Reisepapiere vergessen hatte.

Trotz deutlich erschwerter Bedingungen versucht Deutschlands derzeitige Nummer eins im ersten deutsch-englischen Vergleich ein Signal zu setzen, bevor es auch der FC Bayern (FC Liverpool) und der FC Schalke (Manchester City) mit Teams aus der Premier League zu tun bekommen. Hilfreich ist sicherlich die gewohnte Präsenz von Favre und dessen direkter Zugriff auf das Geschehen. Der erfahrene Coach kann immerhin auf einen weiteren Innenverteidiger zurückgreifen, weil Dan-Axel Zagadou nach langer Verletzungspause wieder zur Verfügung steht.

Dass die Partie aufgrund anhaltender Umbauarbeiten nicht in der eigentlichen Heimstätte der Spurs White Hart Lane, sondern im Wembley Stadion ausgetragen wird, behagt den Borussen nicht. Schließlich gingen beide bisherigen Partien dort verloren. Im deutschen Champions-League-Finale gegen den FC Bayern gab es 2013 ein 1:2, im Gruppenspiel der vorigen Saison ein 1:3 gegen Tottenham. „Ich würde aber sagen, dass wir besser sind als beim letzten Duell“, kommentierte BVB-Keeper Roman Bürki mit Verweis auf den deutlichen Aufwärtstrend bei der Borussia im Vergleich zum Vorjahr.

Viele Experten sehen die Dortmunder im Kräftemessen mit dem Tabellendritten der Premier League leicht im Vorteil, weil den Engländern mit Dele Alli und wohl auch Harry Kane gleich zwei Topstars verletzungsbedingt fehlen. Doch von solchen Prognosen hält Zorc wenig: „Es ist ein Duell auf Augenhöhe, komplett offen.“ Anhaltende Spekulationen in englischen Medien, dass es Torjäger Kane nach wochenlangem Ausfall doch noch ins Team der Spurs schaffen könnte, lassen die Dortmunder kalt.

Für Sancho ist die Partie von besonders großer Bedeutung. „Ich freue mich, nach Hause zurückzukommen und will das Spiel genießen“, sagte der im Süden von London geborene Dortmunder Angreifer. Dass der BVB den Dribbelkünstler im Sommer 2017 für sieben Millionen Euro von der Insel (Manchester City) nach Dortmund lockte, ärgert viele Engländer. Längst steht der 18-Jährige auf den Einkaufslisten finanzstarker Clubs aus seiner Heimat weit oben. „Jadon wird auch auf unserem Rückflug wieder i

(lt/dpa)
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